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Israel billigt Einsatzpläne für die Stadt Gaza

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Zerstörungen im Gazastreifen
©AFP, APA, JACK GUEZ
In Israel sind Verteidigungsminister Israel Katz zufolge die Pläne zum Einsatz der israelischen Armee gegen die Hamas in der Stadt Gaza genehmigt worden. Dies beinhalte auch die Umquartierung der Bewohner der größten Stadt des Gazastreifens, sagte Katz nach Angaben seines Büros. Der Beschluss sei bereits am Donnerstag erfolgt, hieß es.

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Israelische Medien hatten zuvor berichtet, dass Katz sowie Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und Militärs am Donnerstag zu einer Sicherheitsberatung zusammenkommen wollten, um die Einsatzpläne zur Einnahme der Stadt Gaza billigen.

Katz kündigte intensive Angriffe für das Gebiet an. "Die Tore der Hölle werden sich bald über den Mördern und Vergewaltigern der Hamas in Gaza öffnen – bis sie Israels Bedingungen zur Beendigung des Krieges zustimmen", drohte der Verteidigungsminister. Andernfalls werde die Stadt Gaza aussehen wie Rafah und Beit Hanun. Beide Orte wurden durch israelische Bombardierungen großflächig zerstört. In der Stadt Gaza halten sich Schätzungen zufolge derzeit noch rund eine Million Menschen auf. Die ohnehin katastrophale Lage der Zivilbevölkerung könnte sich durch die Offensive noch weiter verschlimmern.

Netanyahu hatte am Donnerstag auch weitere Verhandlungen über die Freilassung der aus Israel entführten Geiseln in Aussicht gestellt. Indirekte Verhandlungen Israels und der Hamas über eine neue Waffenruhe blieben bisher erfolglos und wurden zuletzt unterbrochen. In Israel wurde auch spekuliert, Israels Ankündigung einer Ausweitung des Kriegs könne eine Verhandlungstaktik sein, um die Hamas unter Druck zu setzen.

In einem nördlichen Bereich des Gazastreifens ist eine Hungersnot erklärt worden. Die dafür notwendigen Kriterien seien erfüllt, teilte die zuständige IPC-Initiative (Integrated Food Security Phase Classification) mit.

Eine UNO-Organisation wirft Israel eine systematische Behinderung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen vor. UNO-Nothilfekoordinator Tom Fletcher kritisiert, dass sich Lebensmittel an den Grenzen stauten und appelliert an den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. "Lassen Sie uns Lebensmittel und andere Hilfsgüter ungehindert und in großem Umfang hineinbringen. Beenden Sie die Vergeltung."

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