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Dies solle zu für Israel annehmbaren Bedingungen geschehen, sagte Netanyahu bei einem Truppenbesuch. Er habe entsprechende Anweisungen erteilt. Gleichzeitig würden Pläne zur Einnahme von Gaza-Stadt und zur Zerschlagung der Hamas gebilligt.
Laut israelischen Beamten sollen die detaillierten Militärpläne zur vollständigen Einnahme der Stadt, in der sich Schätzungen zufolge derzeit rund eine Million Menschen aufhalten, in den nächsten Tagen vom Sicherheitskabinett gebilligt werden, berichtete das "Wall Street Journal". Demnach dürfte die Bodenoffensive im September beginnen.
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen soll es Donnerstagabend nach palästinensischen Angaben erneut zahlreiche Todesopfer gegeben haben. Sieben Menschen seien bei Beschuss im zentralen Gazastreifen getötet und 18 weitere verletzt worden, teilte das Awda-Krankenhaus mit. Der Vorfall habe sich in der Nähe eines Verteilungspunktes für Hilfsgüter ereignet.
Auch bei Angriffen in der Stadt Gaza und in Khan Younis im Süden des Gazastreifens habe es viele Tote und Verletzte gegeben, hieß es aus medizinischen Kreisen. Unter den Opfern seien auch Kinder. Eine israelische Armeesprecherin teilte mit, man prüfe die Berichte.
Palästinensische Extremisten beschossen unterdessen nach israelischen Militärangaben eine zentrale Einfahrtsstraße für den Transport humanitärer Hilfsgüter nach Gaza. Ein Geschoss sei aus einem Gebiet in der Nähe des Nasser-Krankenhauses in Khan Younis im Süden des Gazastreifens abgefeuert worden, teilte die Armee mit.
"Der Abschuss erfolgte während der Durchfahrt eines Lastwagenkonvois, der auf dem Weg war, Hilfsgüter am Übergang Kerem Shalom abzuholen, und schlug in einer Entfernung von 300 Metern vom Korridor ein", hieß es in der Mitteilung. Es handle sich um einen Versuch, die Einfuhr und Verteilung von Hilfsgütern zu sabotieren.
Der militärische Hamas-Arm teilte dagegen mit, man habe ein "Kommando- und Kontrollzentrum sowie eine Versammlung feindlicher Soldaten und Fahrzeuge südwestlich der Stadt Rafah angegriffen".
ISRAEL-GAZA BORDER - ISRAEL: FOTO: APA/APA/AFP/AHMAD GHARABLI