News Logo
ABO

Iran will Angriffe auf Israel fortsetzen

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
3 min
Kein Ende der Attacken in Sicht
©AFP, APA, JACK GUEZ
Der Iran will seine Angriffe auf Israel fortsetzen. "Diese Konfrontation wird nicht mit den begrenzten Aktionen der vergangenen Nacht enden, und die iranischen Angriffe werden weitergehen", zitierte die iranische Nachrichtenagentur FARS einen ranghohen Militärvertreter, der nicht mit seinem Namen genannt wurde. Dies werde "für die Aggressoren sehr schmerzhaft und bedauerlich sein". Unterdessen wurde in Israel erneut in mehreren Landesteilen Luftalarm ausgelöst.

von

Grund seien iranische Drohnen, teilte das israelische Militär mit. Eine Reihe von ihnen sei abgefangen worden, hieß es weiter. Nach Berichten staatlicher Medien schoss der Iran israelische Drohnen in Grenznähe ab. Außerdem bestätigte Teheran, dass die Atomanlage Fordow bei den israelischen Angriffen getroffen wurde. Es seien begrenzte Schäden entstanden, sagte ein Sprecher der staatlichen Atomenergiebehörde laut der halbamtlichen Nachrichtenagentur ISNA.

Es habe Schäden in einigen Bereichen der Anlage zur Urananreicherung gegeben. Es sei bereits zuvor ein erheblicher Teil der Ausrüstung und Materialien ausgelagert worden. Es gebe keine umfangreichen Schäden und keine Bedenken wegen Kontaminationen.

Irans Regierung sieht nach dem israelischen Großangriff keinen Sinn mehr in den Atomverhandlungen mit den USA. Man könne nicht behaupten, verhandeln zu wollen, und zugleich Israel gestatten, die territoriale Integrität Irans zu verletzen, sagte Außenamtssprecher Ismail Baghai laut der Nachrichtenagentur Tasnim mit Blick auf die USA.

Es sei stets Wunsch "des zionistischen Regimes" (Israel) gewesen, den Westen in Schwierigkeiten zu bringen, sagte Baghai weiter. "Und es scheint, dass es diesmal wieder erfolgreich war, den diplomatischen Prozess zu beeinflussen."

Seit rund zwei Monaten verhandelten Washington und Teheran über das umstrittene Atomprogramm - zuletzt jedoch ohne Fortschritte. Für Sonntag war eigentlich eine neue Gesprächsrunde angesetzt. Auch nach Ausbruch des Kriegs äußerte sich Irans Außenminister, der die Verhandlungen für Teheran führt, bisher weder mit einer Zusage noch einer Absage.

Mit Blick auf die vom Vermittler Oman verkündete Gesprächsrunde sagte Baghai laut der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA: "Es ist weiterhin unklar, welche Entscheidung wir diesbezüglich am Sonntag treffen werden."

Ein angesehener iranischer Experte wertet den Großangriff auch als Versuch, die Atomverhandlungen zwischen Washington und Teheran gezielt zu torpedieren. "Einer der Hauptgründe für den israelischen Angriff auf den Iran war gerade die Verhinderung einer möglichen Einigung zwischen dem Iran und den USA", schrieb der regierungskritische Analyst Sadegh Sibakalam auf der Plattform X. All jene, die den Sturz der Islamischen Republik wollen, seien immer besorgt gewesen über die Möglichkeit einer Einigung zwischen Iran und Amerika.

Seit rund zwei Monaten verhandelten Washington und Teheran über das umstrittene Atomprogramm - zuletzt jedoch ohne Fortschritte. Für Sonntag war eigentlich eine neue Gesprächsrunde angesetzt.

This photo shows rocket trails and intercepts in the sky over the Israeli city of Netanya on June 14, 2025. Iran struck Israel early June 14 with barrages of missiles after a massive onslaught targeted the Islamic republic's nuclear and military facilities, and killed several top generals. (Photo by JACK GUEZ / AFP)

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER