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Elf UNO-Mitarbeiter von Houthi im Jemen festgenommen

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Die Houthi-Miliz im Jemen hat nach UNO-Angaben mindestens elf Mitarbeiter der Vereinten Nationen festgenommen. "Ich verurteile die neue Welle willkürlicher Festnahmen von UNO-Mitarbeitern heute in Sanaa und Hodeida auf das Schärfste", erklärte am Sonntag der UNO-Sondergesandte für den Jemen, Hans Grundberg. Die Houthis seien gewaltsam in Gebäude der UNO eingedrungen und hätten UNO-Eigentum beschlagnahmt.

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Grundberg verlangte die "sofortige und bedingungslose" Freilassung der UNO-Mitarbeiter. Das Welternährungsprogramm (WEP) der Vereinten Nationen hatte zuvor mitgeteilt, dass einer seiner Mitarbeiter von der Houthi-Miliz in Sanaa festgenommen worden sei. Aus jemenitischen Sicherheitskreisen hieß es, es seien insgesamt sieben WEP-Mitarbeiter und drei Vertreter des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF festgenommen worden.

Nach der Tötung des Houthi-Regierungschefs Ahmed Ghaleb Nasser al-Rahawi bei einem israelischen Luftangriff hatte ein Vertreter der Sicherheitskräfte am Samstag gesagt, dass Dutzende Menschen in Sanaa und anderen Regionen wegen mutmaßlicher "Kollaboration mit Israel" festgenommen worden seien. Al-Rahawi und mehrere Houthi-Minister waren am Donnerstag bei einem Luftangriff in Sanaa getötet worden.

Die Houthis hatten Jemens Hauptstadt Sanaa 2014 erobert und kontrollieren inzwischen einen Großteil des Landes. Seit Juni 2024 hat die vom Iran finanzierte Miliz Dutzende Mitarbeiter der Vereinten Nationen und humanitärer Organisationen gefangengenommen. Die UNO setzte deswegen ihre Aktivitäten in einigen Teilen des Jemen aus. Im Februar kam ein Mitarbeiter des Welternährungsprogramms in Houthi-Gefangenschaft ums Leben.

Der Jemen ist das ärmste Land auf der arabischen Halbinsel. In den vergangenen Jahren tobte dort ein Bürgerkrieg, der eine humanitäre Katastrophe nach sich zog.

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