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Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu sagte am Sonntag, er habe der israelischen Delegation bei den Waffenruhegesprächen in Doha "klare Anweisungen" erteilt. Man arbeite daran, einen Deal zustande zu bringen, "zu den Bedingungen, denen wir zugestimmt haben", so der israelische Regierungschef. Dabei handelt es sich um einen Vorschlag, den der von Trump beauftragte US-Vermittler Steve Witkoff ausgearbeitet hat.
US-Präsident Donald Trump hofft jedenfalls auf einen Gaza-Deal noch in dieser Woche. "Ich glaube, wir stehen kurz vor einer Einigung zu Gaza. Wir könnten es diese Woche schaffen", sagte der Republikaner vor Journalisten am Sonntag (Ortszeit). Laut Medienberichten trifft er am Montag Netanyahu im Weißen Haus. Es ist bereits das dritte Treffen zwischen den beiden engen Verbündeten in sechs Monaten.
Medienberichten zufolge sieht der jüngste Vorschlag für einen Deal die Freilassung von zunächst zehn lebenden Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge vor. Nach israelischem Erkenntnisstand sind noch mindestens 20 Geiseln am Leben. Der Status von zwei Entführungsopfern ist unklar. Zudem befinden sich noch die Leichen von 28 Verschleppten in Gaza.
Auslöser des Krieges war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden. Seither wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 57.000 Palästinenser in Gaza getötet. Die unabhängig kaum überprüfbare Zahl unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern.