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Anfang Oktober hatten die Gewerkschaften vida und GPA ihre Forderungen übergeben. Man strebe für die rund 130.000 Beschäftigten ein Gehaltsplus von vier Prozent an, ein Abschluss unter der Inflationsrate sei nicht vorstellbar, wie Eva Scherz von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) gegenüber der APA betont hatte. Die Beschäftigten in den Betrieben würden hinter den Forderungen stehen. Neben jener nach der Inflationsabgeltung gibt es Wünsche zur Arbeitszeit und den Arbeitsbedingungen - auch hier will die Gewerkschaft auf Verbesserungen hinwirken, insbesondere was das Thema Teilzeit anbelangt.
Die Arbeitgeberseite hingegen sieht nur einen "sehr geringen Spielraum". Wie deren Verhandlungsführerin Yvonne Hochsteiner gegenüber der APA im Vorfeld der Verhandlungen betont hatte, habe sich die Lage "sogar noch verschlimmert". Dies sei nach den Beratungen in den Gremien der Sozialwirtschaft Österreich nach Rückmeldungen aus den Bundesländern klar geworden. Die budgetäre Lage und die äußeren Umstände seien "durchwegs katastrophal".
"Heuer geht es nicht darum, was wir und die Gegenseite wollen, sondern nur mehr darum: Was können wir finanzieren", formulierte Hochsteiner: "Wir müssen versuchen, die soziale Infrastruktur zu sichern und so viele Jobs wie möglich zu halten - und gleichzeitig die Versorgungssicherheiten der Patienten nicht zu gefährden." Die Sozialwirtschaft hat am Dienstag für kommenden Donnerstag zu einer Pressekonferenz geladen, um die Situation in Österreich zu erörtern. In fast allen Bundesländern würden Budgets gekürzt, Projekte gestoppt und Förderungen gestrichen. Pflegeheime, Behindertenhilfe, Kinderbetreuung und Sozialarbeit gerieten an ihre Grenzen, hieß es.