Die Flüchtlingstragödie mit 71 Toten auf der Ostautobahn (A4) bei Parndorf jährt sich am Mittwoch zum zehnten Mal: Am 27. August 2015 hatte ein Mitarbeiter der Asfinag einen etwa 7,5 Tonnen schweren Kühl-Lkw entdeckt, der in einer Pannenbucht abgestellt worden war. Im luftdicht verschlossenen Laderaum befanden sich die Leichen von 71 Flüchtlingen, die während der Schlepperfahrt erstickt waren. Die vier Haupttäter wurden 2019 in Ungarn zu lebenslanger Haft verurteilt.
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Den Ermittlern, die den Lkw öffneten, bot sich ein grauenhaftes Bild. Die Menschen aus Afghanistan, Syrien, dem Irak und dem Iran hatten auf engstem Raum um ihr Leben gekämpft. Verwesungsflüssigkeit trat bereits aus der Ladefläche. Eine Obduktion ergab später, dass die Flüchtlinge schon am Tag vor ihrem Auffinden, noch auf ungarischem Staatsgebiet gestorben waren. Unter den Toten waren 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder. Es dauerte mehrere Monate, sie zu identifizieren. Eine Person ist es bis heute nicht.
(S E R V I C E - Ein umfangreiches Meldungspaket anlässlich des zehnten Jahrestags der Flüchtlingstragödie auf der A4 wurde bereits am 5. August 2025 versandt.)