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2.000 Kinder in Österreich ohne Krankenversicherung

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In Österreich gibt es rund 2.000 Kinder und Jugendliche ohne Krankenversicherung. Darauf hat die Wiener Kinder und Jugendanwaltschaft (KIJA) Dienstagmittag bei einem Medientermin hingewiesen. Kosten bei medizinischen Notfällen, Unfällen und Spitalsaufenthalten sind nicht gedeckt. Betroffene könnten nicht an Schulausflügen, Projekttagen oder Feriencamps teilnehmen, hieß es.

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"Damit wird ein fundamentales Kinderrecht nicht gewährleistet und Ungleichheit verschärft", meinte der Wiener Kinder- und Jugendanwalt Sebastian Öhner. Er forderte die Schließung dieser Lücke, indem diese besonders von Kinderarmut gefährdete Gruppe per Verordnung automatisch in die Krankenversicherung übernommen wird, wie es seinerzeit bei den aus der Ukraine Geflüchteten geschehen sei.

Grundsätzlich verlangt die KIJA mehr Verbindlichkeit bei der Einhaltung von Kinderrechten und verpflichtende Schutzkonzepte, wobei Öhner eine verstärkte Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die Ausarbeitung solcher Konzepte anregte. Die Zahl der fremduntergebrachten Kinder ist in Wien zuletzt deutlich auf über 2.200 angestiegen. "Die Krisenzentren sind fast immer übervoll", berichtete Peter Sato, Ombudsmann für Kinder- und Jugendliche in Krisenzentren.

Einrichtungen, die für acht Betroffene angelegt sind, hätten mitunter zehn bis zwölf Kinder und Jugendliche zu betreuen. Auch die Gruppenzusammensetzung sei mitunter problematisch. Wenn Kinder im Kindergartenalter mit 15-Jährigen unter einem Dach landen, "die gerade aus der U-Haft entlassen wurden, schafft das Probleme, die das System nicht gut bewerkstelligen kann", wusste Sato. Immer wieder würden Kinder und Jugendliche berichten, dass sie sich in Krisenzentren nicht sicher fühlen und keine Rückzugsmöglichkeiten haben.

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