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15-Jährige für Bombendrohung gegen Wiener Polizei verurteilt

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Das Urteil des Wiener Landesgerichts ist bereits rechtskräftig
©APA, HERBERT NEUBAUER
Eine junge Syrerin ist am Donnerstag am Landesgericht zur Verantwortung gezogen worden, weil sie am 29. November 2024 der Wiener Polizei mit einem Bombenanschlag gedroht hatte. Die damals 15-Jährige war bei einem Ladendiebstahl in der Lugner City erwischt und zur Einvernahme auf eine Polizeistation gebracht worden. Sie wurde nun wegen gefährlicher Drohung schuldig erkannt und bei einem Strafrahmen von bis zu sechs Monaten rechtskräftig zu zwei Monaten bedingt verurteilt.

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Bei ihrer polizeilichen Befragung hatte die junge Muslima die Beamten zunächst irritiert, indem sie erklärte, es sei "erlaubt, Kuffar (Ungläubigen, Anm.) zu bestehlen". Ein Polizist wies sie darauf auf die österreichische Rechtsordnung hin, worauf sie entgegnete, sie wolle "nicht in einem Raum mit Kuffar sein". In weiterer Folge kam es dann zur Aussage, sie werde einem Beamten eine "Bombe ins Gesicht werfen". Außerdem habe sie ein Messer dabei. "Die Bombe wird euch alle vernichten", sagte die 15-Jährige, "ich werde mit dieser Polizeistation beginnen."

Bei der anschließenden Durchsuchung wurde zwar kein Messer gefunden. Im Rucksack der jungen Syrerin stieß man allerdings auf zwei gerahmte Bilder mit IS-Flaggen. Wie sich im Zuge der weiteren Erhebungen zeigte, hatte die mutmaßliche Sympathisantin der radikalislamischen Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) zusammen mit einer Freundin mit diesen Bildern vor prominenten Plätzen in Wien posiert und sich dabei fotografieren lassen. Diese Fotos sollen auf sozialen Kanälen Verbreitung gefunden haben.

Als IS-Propaganda wurde das von der Staatsanwaltschaft offenbar nicht gewertet, die gerahmten Bilder waren in der Hauptverhandlung kein Thema. Die Angeklagte wurde auch nicht beschuldigt, einen Anschlag tatsächlich im Sinn gehabt zu haben. "Die Planung eines Anschlags wird ihr nicht vorgeworfen. Das ist eingestellt worden", hielt die Staatsanwältin dazu fest.

Die inzwischen 16-Jährige, die in einem Haare und Hals bedeckenden Hijab zur Verhandlung erschien, gab die inkriminierten Äußerungen zu. "Es kam aus Provokation und Wut", sagte die von Verteidiger David Jodlbauer vertretene Jugendliche. Einer der zwei Polizisten, den die Angeklagte bei dessen Vornamen nannte, habe "ein paar Worte gesagt, wo ich mich provoziert gefühlt habe. Ich lass mir von keinem Mann sagen, dass ich zurück in mein Land soll." Daher habe sie "ihnen (den zwei Polizisten, Anm.) ein bisschen Angst machen wollen."

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