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Dass in der Silvesternacht die Sekunden bis Mitternacht heruntergezählt werden, gehört zum Brauchtum. Die ESC-Clock am Rathausplatz legt zu diesem Zeitpunkt hingegen erst los. Pünktlich zum Beginn des neuen Jahres nimmt sie ihren Betrieb auf. Sie zeigt ab diesem Moment die verbleibende Zeit bis zum Finale am 16. Mai 2026 an.
Die Installation besteht laut Stadt-Wien-Marketing aus einer großformatigen LED-Wand, die direkt an der Ringstraße aufgestellt wird. Der Song Contest steht am Rathausplatz auch bereits in den Stunden vor dem Jahreswechsel im Zentrum des Geschehens. Auf der dortigen Bühne - es ist die größte am Silvesterpfad - werden unter dem Motto "Best of Eurovision" Lieder aus sieben Jahrzehnten ESC präsentiert.
Die Songs werden von Benny King und Christiana Uikiza live interpretiert. Das Duo wird dabei von einer achtköpfigen Band begleitet. Umrahmt wird das Programm von DJ Alex List. Das Rathaus und der Platz davor werden dann auch im Mai eine maßgebliche Rolle spielen. Denn wie schon 2015 wird der Rathausplatz wieder das "Eurovision Village" beherbergen.
Die offizielle ESC-Fanmeile, in der die Shows aus der Stadthalle übertragen werden, kann täglich bei freiem Eintritt besucht werden. Der "Euroclub", also das offizielle Veranstaltungszentrum, wird in den Rathaus-Sälen eingerichtet. Der Club war 2015 in der Ottakringer Brauerei stationiert.
Am Silvesterpfad, der von 14.00 bis 2.00 Uhr offiziell geöffnet hat, wird auch abseits des Song-Contest-Schwerpunkts ein umfangreiches Musikprogramm mit einem Mix aus zahlreichen Stilen und Genres geboten. Dazu kommen zahlreiche Gastrostände, an denen neben Essbarem auch Punsch und Schaumwein kredenzt wird. Bespielt wird neben dem Rathausplatz unter anderem die Freyung, der Platz Am Hof, der Stephansplatz, die Kärntner Straße oder der Neue Markt.
Der Graben verwandelt sich wieder in den größten Ballsaal der Stadt, wo am Nachmittag Walzer-Schnellkurse angeboten werden. Der Wintermarkt im Prater ist ebenfalls wieder Teil der Partymeile. Und wer am 1. Jänner bereits wieder fit genug ist und keine Karten für den Musikverein ergattert hat, kann das Neujahrskonzert auch unter freiem Himmel zelebrieren. Es wird live auf den Stephansplatz und in den Prater übertragen.
Erwartet werden am Wiener Silvesterpfad rund 800.000 Besucherinnen und Besucher. Viele davon werden sich als Touristen in der Stadt aufhalten. Denn laut Wirtschaftskammer dürften zum Jahreswechsel so gut wie alle 42.000 Gästezimmer in der Stadt vergeben sein.
Wie die Veranstalter am Montag betonten, wird wieder ein umfassendes Sicherheits- und Einsatzkonzept umgesetzt. Dazu wurde eine eigene Leitstelle eingerichtet, aus der die Abstimmung zwischen Organisatoren und Einsatzkräften erfolgt. Ein wesentliches Element des Konzepts ist etwa eine flächendeckende Videoüberwachung des Areals. Ergänzt wird diese durch ein Beschallungssystem, über das bei Bedarf gezielte Durchsagen gemacht werden können.
Zusätzlich informieren digitale Displays und Screens an neuralgischen Punkten laufend über aktuelle Hinweise. Im Einsatz sind weiters mehr als 500 Sicherheitsmitarbeiter. Vorgelagerte Sicherheitssperren bei den Zufahrten sind ebenfalls angekündigt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist dann auch der Zutritt zu den Bühnen-Locations nur mehr über spezielle Eingänge möglich, an denen es auch Kontrollen gibt.
Dort kann dann auch nachgeschaut werden, ob nicht erlaubte Gegenstände mitgebracht wurden. Dazu zählen nicht zuletzt pyrotechnische Artikel. Denn Kracher und Raketen sind am Silvesterpfad strikt verboten. Auch der Veranstalter selbst verzichtet auf ein Feuerwerk. "Der Wiener Silvesterpfad ist nicht nur ein stimmungsvolles Fest zum Jahreswechsel, sondern auch eine logistische und sicherheitstechnische Großaufgabe", hob Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei einem Besuch der Leitstelle hervor.
(S E R V I C E - https://wienersilvesterpfad.at/ )
