News Logo
ABO

Tote Hosen rockten am Jamel-Festival gegen Rechtsextremismus

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
1 min
Campino in Jamel
©APA, dpa, Jens Büttner
Beim deutschen Musikfestival "Jamel rockt den Förster" haben rund 3.500 Menschen mit Topmusikern wie den Toten Hosen oder Betterov ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Das Lineup blieb traditionell bis unmittelbar vor den Auftritten geheim. Vor allem die Toten Hosen, die schon 2015 in Jamel waren, wurden gefeiert. "Wir sind unheimlich gern zurückgekommen", rief Frontmann Campino den Fans zu.

von

Einmal im Jahr werde von Jamel aus ein SOS-Zeichen in die Republik gesendet, dass es brenne. Die Toten Hosen waren bereits 2015 in Jamel, wo das Künstlerehepaar Birgit und Horst Lohmeyer seit 2007 das Festival organisiert. Das Paar wehrt sich damit gegen Anfeindungen von Rechtsextremisten im Dorf. 2015 hatten Unbekannte eine Scheune der Lohmeyers in Brand gesetzt. Zu dem Festival damals kamen rund 1.300 Menschen.

"Danke, dass ihr so tapfer seid", sagte Musikerin Paula Hartmann bei ihrem Auftritt an die Adresse der Lohmeyers. Die Gründer und Veranstalter erhielten zum Auftakt des zweitägigen Festivals den Solbach-Freise-Preis für ihr Engagement und ihre Zivilcourage. Das Künstlerpaar habe sich für eine lebendige Demokratie in Jamel eingesetzt, Mut zum Handeln gezeigt und sich für Vielfalt und Toleranz engagiert, hieß es zur Begründung.

(S E R V I C E - www.forstrock.de/)

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER