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Die Styriarte ist am Sonntag mit einem "Meer der Musik", gleichsam einem Weltmusik-Panorama unter der Leitung von Jordi Savall, in der Helmut List-Halle zu Ende gegangen. "Er begleitet uns seit 33 Jahren und das ist ein großes Privileg für uns", betonte Huber. Neben der Grazer List-Halle als großem Aufführungsort wurden in diesem Sommer viele weitere bedeutende Klangräume in den Regionen, darunter die Stifte Stainz und Vorau und erstmals auch das Stift Vorau bespielt. "In 63 Vorstellungen haben wir unser Thema erzählt und die wunderbaren Räume der Steiermark mit dem adäquaten Klang gefüllt", so Huber.
Wenige Tage vor der Eröffnung des Festivals war es zu dem Amoklauf in der Dreierschützengasse gekommen. "Es war quasi um die Ecke von der Halle und hat uns alle sehr betroffen gemacht. Wir haben als kleinen Beitrag zur Aufarbeitung des Traumas Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern in die Veranstaltungen bei freiem Eintritt eingeladen, weil wir von der Macht der Musik zur Trauerbewältigung überzeugt sind", berichtete der Festival-Intendant.
Die Auslastung von 92 Prozent bzw. 28.133 Besucher entspreche der Erwartung, so Huber. Mit zusätzlicher Freude erfülle ihn, dass ein Format wie beispielsweise die "Orgelreise", die erstmals zu historischen Orgeln der Steiermark führte, so gut angenommen wurde. "Das hat sofort eingeschlagen", die 240 Besucher haben die Kirchenräume an ihre Kapazitätsgrenze gebracht, blickte Huber zurück. Hier dürfte es eine Fortsetzung geben. "Die Steiermark hat viel mehr fantastische Orgeln, als man glauben würde", so Huber.
Ebenso erfolgreich sei das Fest für Kaiser Friedrich III. mit Musik aus den Glanzzeiten der Grazer Burg im Burghof, Burggarten und benachbartem Dom verlaufen, das 450 Besucher angezogen hat. Daher wolle man die Burg, die gegenwärtig einen Restaurierungsschub erfahre, auch in den kommenden drei Jahren als Austragungsort von Konzerten näher in Betracht ziehen.
Sieben Konzerte wurden vom ORF aufgezeichnet, auch die Klangwolke vom 11. Juli mit dem Styriarte Youth Orchestra unter Mei-Ann Chen habe wieder ein großes Publikum erreicht und werde am 27. Juli auf 3sat zu sehen sein. Für die nächste - 41. Styriarte kündigte Huber bereits den Austragungstermin mit 26. Juni bis 26. Juli 2026 an. Es werde das "Licht" zum Thema haben.
Wie es mit der Finanzierung des Festivals - dessen Mehrjahresvertrag für 2026 bis 2028 zur Begutachtung ansteht - weitergehe, sei noch ungewiss. "Wir hoffen, dass wir im September wissen, womit zu rechnen ist", so Huber.