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Neuauflage: Roman über das Elend im Wien der 20er-Jahre

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1924 als Fortsetzungsroman erschienen
©APA, Milena Verlag
Der Wiener Milena Verlag erwirbt sich Verdienste um die Wiederentdeckung des Werks der 1884 geborenen Wiener Journalistin Else Feldmann, die sich mit sozialkritischen Themen wie Jugendkriminalität und Wohnungsnot beschäftigte und mit Arthur Schnitzler korrespondierte. Nach ihrem ersten Buch "Löwenzahn - Eine Kindheit" wurde nun auch ihr Roman "Der Leib der Mutter" neu aufgelegt, der 1924 als Fortsetzungsroman in der "Arbeiter-Zeitung" und 1931 in Buchform erschien.

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Erzählt wird die Geschichte des Journalisten Absalon Laich, der nach einigen Jahren in New York nach Wien zurückkehrt und das Elend der kleinen Handwerker, Fabrikarbeiter, Kellnerinnen, Blumenmädchen, Hausierer und Prostituierten hautnah mitbekommt. "Er wird Zeuge von häuslicher Gewalt, Kindsmord, Abtreibung und fortschreitender Verwahrlosung. Auch der eigenen, als er seine Arbeit in der Zeitung verliert", heißt es über das Buch.

Feldmann wurde aus rassischen und politischen Gründen von den Nationalsozialisten verfolgt. 1942 wurde sie von der Gestapo verhaftet und drei Tage später im Vernichtungslager Sobibór ermordet.

(S E R V I C E - Else Feldmann: "Der Leib der Mutter", Milena Verlag, Nachwort von Adolf Opel und Marino Valdéz, 250 Seiten, 25 Euro, ISBN: 978-3-903460-47-8)

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA / Milena Verlag

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