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"Es soll auch laute politische Stimmen aus der Kultur geben", hielt der SPÖ-Chef in seiner ersten Reaktion auf die Aussagen JJs grundsätzlich fest. Babler beobachtete indes, dass die "Stimmen mehr werden, die nicht schweigen". Nicht einverstanden zeigte sich der Vizekanzler offenbar mit den teils heftigen politischen Reaktionen, die JJs Äußerungen ausgelöst hatten - auch nach einem zweiten, relativierenden Statement. Für Babler müsse darüber nachgedacht werden, wie das "Feuer" auch nach JJs Erklärung "noch so aufrecht" erhalten worden sei, nahm er den Künstler in Schutz.
Der Sänger meinte, es tue ihm leid, falls er "missverstanden" wurde. Er kritisiere die israelische Regierung zwar, verurteile aber Gewalt auf der ganzen Welt. Zuvor hatte sich der 24-Jährige gegen eine Teilnahme Israels im kommenden Jahr ausgesprochen und einen Vergleich mit Russland gezogen, beide Länder seien Aggressoren. Dies hatte sowohl national als auch international für (mediale) Empörung gesorgt.
Bezüglich des nächstjährigen Song Contest-Austragungsortes hielt sich der Vizekanzler indes weiter bedeckt. Er wolle "keine persönliche Wertung" abgeben. Schließlich gebe es dafür "ein objektives Auswahlverfahren". Neben der Bundeshauptstadt Wien hatten sich auch Innsbruck oder Graz in Stellung gebracht.