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Gegliedert sind die "verschollenen Themen und Texte" in "25 Kapitel über den gesellschaftspolitischen und kulturpolitischen Stimmungs- und Gesinnungswandel in den letzten 25 Jahren", so Ruiss. In kurzen Vor- und Nachbemerkungen schildert er jeweils die einstigen Anlässe und die später folgenden Resultate oder Effekte - eine Vorgangsweise, die auch im Titel ihre Entsprechung findet: "Fortschreibungen".
Es ist allemal besser, wenn etwas fort-, als wenn etwas abgeschrieben wird - auch, wenn sich der erhoffte Fortschritt oftmals nicht einstellt, ja einem Rückschritt weicht. Ruiss: "Behandelt werden nicht nur die Entwicklungen in Österreich und Angelegenheiten der Kunst und Kultur, behandelt werden vor allem deren gesellschaftspolitischer Bezugsrahmen, gesellschaftspolitische Bedeutungen und Auswirkungen sowie die weltweiten Entwicklungen, die auf alles und alle zurückwirken, von der Wiederkehr des Nationalismus bis zur Rückkehr großer Kriege und des Wettrüstens."
Seit unzähligen Jahren verfasst Ruiss als Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren sowie als Vertreter einer wachsamen Zivilgesellschaft Aufrufe, Erklärungen und Petitionen. Für diese unermüdliche Arbeit wurde er 2024 mit dem Weltmenschpreis ausgezeichnet. Seine vor einem Jahr gehaltene Dankesrede ist in dem Band enthalten.
(S E R V I C E - Gerhard Ruiss: "Fortschreibungen. Verschollene Themen und Texte", Edition Tandem, tandem:essay 8, 210 Seiten, 25 Euro, ISBN 978-3-903516-26-7)






