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Die Geschichte von Iron Maiden in Bilder-Schatztruhe

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Iron Maiden 1982 backstage in New York
"Stephen Percy Harris, geboren am 12. März 1956 im Londoner Arbeiterviertel East End, war gerade mal 19, als sich im September 1975 etwas anbahnte, was später Iron Maiden werden sollte." Mit diesem Satz beginnt ein umfassender Blick auf eine der größten Heavy Metal Bands aller Zeiten: Der Band "Iron Maiden. Infinite Dreams" rollt die Geschichte der britischen Formation mit informativen Texten und vor allem tollen Bildern auf - für Fans eine Schatztruhe im Großformat.

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Die Reise durch 50 Jahre Iron Maiden wartet mit über rund 350 Seiten mit 600 Fotos auf. Das Spektrum reicht von Promofotos über Backstage-Schnappschüsse, Live-Impressionen, Cover-Artworks, den vielen Inkarnationen des Maskottchens Eddie und T-Shirt-Motiven bis zu Einblicken ins Studio. Ein eigenes Kapitel widmet sich sogar der "Entwicklung der Ed Force One", dem Flugzeug der Band, das von Sänger Bruce Dickinson gesteuert wird. Auch die Instrumente kann man in Hochglanz bewundern.

Mastermind Steve Harris (Bass) und Co. haben tief in den Archiven gewühlt und eine Unmenge von bisher unveröffentlichtem Material hervorgeholt. Besonders spannend sind dabei u.a. die Abschnitte über die frühen Tage der Gruppe, geprägt von zahlreichen Besetzungswechseln. So ist ein Auftritt im "Cart & Horses" im Osten Londons von 1976 mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen dokumentiert, die eher an eine Hippietruppe (mit erstem Sänger, dem kürzlich verstorbenen Paul Day) erinnern. Das Pub bezeichnet sich heute als "Geburtsstätte von Iron Maiden".

Ein weiteres Highlight ist das Kapitel über den großen Durchbruch, als sich die Band von Sänger Paul Di'Anno trennte und mit Dickinson den Millionen-Seller "The Number Of The Beast" einspielte. Abgedruckt ist ein Brief von Di'Anno an Harris (um 1979), in dem er seine tiefe Abneigung gegenüber Tourneen offenbart. "Paul war ein schwieriger Charakter, aber einer mit viel Talent", erinnert sich Harris. Aber die ersten Fotos mit Dickinson (standesgemäß in einem Pub) bezeugen bereits eine veränderte Dynamik bei Iron Maiden. "Alle waren freudig erregt, es gab keinerlei Stress", heißt es über die Aufnahmen zum Beast-Klassiker.

Aber auch spätere Karrierestufen fängt "Infinite Dreams" (ab 7. Oktober im Handel) ein - etwa triumphale Welttourneen der jüngeren Zeit (am Ende findet sich ein Tour-Kalender mit allen Konzertreisen) und der Ausstieg von Langzeitdrummer Nicko McBrain. Dazwischen fehlt nicht die von der breiten Metal-Fraktion weniger geschätzte Episode mit Sänger Blaze Bayley, als man Maiden zur Nirvana-Zeit in Medien für tot erklärte. Doch Grunge ging, Dickinson kam zurück und Iron Maiden bleiben mit mehr als 90 Millionen verkauften Alben und über 2.000 Konzerten bis dato eine der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten.

Die Zeitreise führt auch über Tagebuch-Abbildungen, Ankündigungsplakate und Tourposter, Promotexte und Zeitungsausschnitte. Vielseitig, amüsant, informativ und abwechslungsreich gestaltet sich der Rückblick - nicht zuletzt, weil neben Fotos von Kapazundern wie Ross Halfin die Begleittexte faktenreich und mit Zitaten der Musiker ausgefallen sind. Harris und Dickinson steuerten das Vor- bzw. Nachwort bei.

(Von Wolfgang Hauptmann/APA)

(S E R V I C E - "Bruce Dickinson, Steve Harris, Iron Maiden: "Iron Maiden. Infinite Dreams - 50 Jahre Iron Maiden", Prestel Verlag, 352 Seiten, 600 Abbildungen, 60,70 Euro)

NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/PRHPPR/Ross Halfin/Ross Halfin

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