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Doris Ploner: "Ich konnte die Käsemacher vor der Insolvenz retten"

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2 min
Doris Ploner von Die Käsemacher.

©Waldviertel Tourismus/Christoph Kerschbaum
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Erfolgreiche österreichische Gründerinnen und Unternehmerinnen geben für News.at Einblicke in ihr unternehmerisches Wirken. Doris Ploner hat 2013 das Familienunternehmen "Die Käsemacher" übernommen und vor der Insolvenz gerettet. Was ihr Erfolgsgeheimnis ist und welchen Luxus sie sich gönnt.

1. Diesen Tipp würde ich Startups geben, den ich am Anfang selbst gerne gewusst hätte …

Renommierte Unternehmen und Personen erscheinen anfangs zwar übermächtig, kochen allerdings auch nur mit Wasser und man kann ihnen durchaus selbstbewusst gegenübertreten.

2. Mein größter Erfolg ist …

..., dass ich unser Familienunternehmen Die Käsemacher GmbH vor der Insolvenz retten konnte und wir für unsere Mitarbeiter und bäuerlichen Lieferanten ein zuverlässiger Partner sind. Persönlich besonders gefreut habe ich mich nach vielen Nominierungen in den vergangen Jahren, 2020 endlich den Käsekaiser in der Kategorie „Innovation“ gewonnen und zusätzlich Platz 2 und 3 belegt zu haben. Der Käsekaiser ist für uns in der Milch- und Käsebranche so etwas wie ein Oskar 😉.

3. Ein Geheimnis meines Erfolges, das ich verraten kann …

ist Ehrgeiz, Hartnäckigkeit und Begeisterung für das, was ich tue, und natürlich die absolute Überzeugung, dass die Produkte, die wir herstellen, etwas Besonders sind.

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Doris Ploner

 © Die Käsemacher

4. Mein größter Misserfolg ist …

wenn sich Produktinnovationen von denen ich überzeugt bin und an denen mein Herz hängt, am Markt nicht entsprechend etablieren können.

5. Diese Qualifikation braucht es als Unternehmerin unbedingt …

  • Begeisterungsfähigkeit für das was man tut

  • Mut seinen Ideen zu folgen

  • Durchhaltevermögen bei Rückschlägen

6. Zu Beginn als Unternehmerin hatte ich folgenden Plan B …

Einen Plan B gab es nie.

7. Mit meinem ersten Gehalt habe ich mir folgendes geleistet…

Von meinem ersten Gehalt, resultierend aus einem Praktikum in der Gastronomie mit 16, habe ich mir einen alten Motorroller gekauft. Da ich aus einem kleinen Ort im Waldviertel komme, war es damals sehr wichtig für mich endlich mobil zu sein.

8. Morgens stehe ich meistens um folgende Uhrzeit auf …

Unter der Woche stehe ich zwischen 05:00 Uhr und 05:15 Uhr auf - ich bin auf jeden Fall ein Morgenmensch!

9. Abends komme ich meisten um ...

um 19:00 Uhr nachhause.

10. Diese Anzahl an Anrufen bzw. E-Mail arbeite ich täglich ab ...

Die Anzahl zähle ich schon lange nicht mehr.

11. Diesen Luxus gönne ich mir ...

Zeit mit meiner Familie und meinem Partner, mit Freunden gutes Essen genießen und Zeit zum Abschalten bei Wanderungen, zum Beispiel in der nahegelegenen Wachau.

12. In diese TV-Serie bin ich zuletzt hineingekippt …

"The Queen" auf Netflix.

13. Dieser Song bringt mich auf die Tanzfläche …

The Subways - Shake!Shake!.

14. Das Auto, das ich fahre ist ein ...

ein Audi A3.

15. Mein bestes Investment war …

Kürzlich eine Sportuhr mit vielen Funktionen, die mich nach einem langen Bürotag tatsächlich oft noch motiviert sportlich aktiv zu sein.

16. Meine schwierigste Entscheidung bisher war …

Am schwierigsten ist immer die aktuelle bzw. nächste Entscheidung zu treffen. Oft entscheidet man unter Unsicherheit, dabei ist es manchmal gar nicht so wichtig, wie entschieden wird, weil es am Ende immer mehrere Wege gibt, aber dass entschieden wird, ist wichtig, um für alle Beteiligten Klarheit zu schaffen.

17. Zuletzt „Nein“ gesagt habe ich …

keine Ahnung … ich sage selten sofort „Nein“ sondern diskutiere die Dinge lieber, um zu einer Entscheidung zu kommen.

18. So viel sollte jemand für einen 40-Stunden-Job mindestens netto verdienen …

Es hängt stark von der Person bzw. den aktuellen Lebensumständen ab, wieviel jemand benötigt. Generell bin ich der Meinung, dass Kapital bzw. höhere Einkommen stärker belastet und Arbeit bzw. niedrigere Einkommen steuerlich entlastet werden sollten.

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Doris Ploner vor Ort in der Produktionsstätte

 © Christoph Kerschbaum/ISHOOTPEOPLE.AT

19. Eine Frauenquote in Unternehmen braucht es/braucht es nicht, weil …

Viele Unternehmen zeigen kein gezieltes Engagement, wenn es um die Geschlechtergleichstellung geht. Die Entwicklungen in Richtung Gleichstellung schreiten nur sehr langsam voran, damit das Tempo angezogen wird, braucht es eine Frauenquote.

20. Eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechts ist in der Arbeitswelt in Österreich …

Ist aufgrund immer noch vorhandener Unterschiede zwischen Männern und Frauen in vielen Lebensbereichen, wie etwa am Arbeitsmarkt, bei der Bildung oder auch im Gesundheitsweisen leider immer noch Realität. Gerade die Corona-Krise hat diese Ungleichheiten wieder sehr sichtbar gemacht und teilweise verstärkt. Es bedarf noch viel Energie und Handlungsbedarf, um dieser Spaltung entgegenzutreten.

21. Welchen Tipp/Satz im Job können Sie nicht mehr hören …

Mit Sätzen wie „Das geht nicht“, „Das haben wir immer schon so gemacht“ oder „Das könnte schiefgehen“ kann ich mich sehr schwer abfinden und mag ich nicht hören, stacheln meine Motivation aber erst recht an.

22. Die schlechteste Note im letzten Schulabschlusszeugnis/Maturazeugnis war …

ein Gut 😊.

23. Das würde ich meinem 15-jährigen Ich heute raten …

sich die Zeit zu nehmen, um zu genießen, sich weniger oder besser keine Sorgen um die Schule und die Zukunft zu machen und möglichst viel zu erleben.

Unternehmer:innenFamilienunternehmen

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