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Wie erkennen Bewerber familienfreundliche Arbeitgeber?

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Arbeit und Kinderbetreuung sind nicht immer einfach zu vereinbaren
©APA, Christin Klose, dpa-tmn
Arbeitszeiten und Kinderbetreuung sind für berufstätige Eltern nicht immer einfach zu vereinbaren. Ein familienfreundlicher Arbeitgeber kann da viel wert sein. Aber wie findet man so einen Arbeitsplatz? Und worauf sollte man achten?

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Der Karriereberaterin Tanja Jakob zufolge ist der wichtigste Schritt, die eigenen Bedürfnisse zu kennen. So müssen Bewerberinnen und Bewerber überlegen: Brauche ich flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Teilzeit oder klare Elternzeitregelungen? "Wer weiß, was er sucht, erkennt schneller, ob eine Stelle passt", so die Coachin, die sich auf die Beratung von Frauen und Müttern fokussiert.

Wer Stellenanzeigen durchforstet, liest häufig große Versprechen seitens der Unternehmen. Positiv seien konkrete Angaben wie "Teilzeit ab 20h" oder "mobiles Arbeiten bis zu 3 Tage/Woche", so Jakob.

Negativ würden dagegen Floskeln wie "Work-Life-Balance" wirken, ohne dass Modelle benannt werden, oder übermäßige Betonung von "Flexibilität" und "Einsatzbereitschaft", so die Beraterin, die regelmäßig zum Thema Beruf und Familie bloggt.

Erste Hinweise auf Familienfreundlichkeit kann es also bereits in einem Jobinserat geben - "entscheidend ist aber die Praxis", sagt Jakob. Anzeigen seien oft Marketing, daher lohne sich der Blick hinter die Kulissen.

Wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen ist, sollte offen und interessiert - aber nicht fordernd - nachfragen, empfiehlt die Karriereberaterin.

Als Fragen bieten sich etwa an:

Die Frage nach Meetingregeln, insbesondere nach späten Meetings, zeigt Tanja Jakob zufolge, ob das Unternehmen die Work-Life-Balance seiner Mitarbeiter ernst nimmt - und tatsächlich bemüht ist, unnötige Belastungen außerhalb der regulären Arbeitszeiten zu vermeiden.

Es lohnt sich, weitere Quellen zur Recherche zu nutzen, um Arbeitgeber zu finden, die zur eigenen familiären Situation passen. Jakob verweist zudem auf die Karriereseite und Social-Media-Auftritte von Unternehmen und empfiehlt nicht zuletzt den Austausch im persönlichen Netzwerk, etwa mit anderen Eltern.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/dpa-tmn/Christin Klose/Christin Klose

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