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"Obwohl während der Pandemie großer Wert auf die Handhygiene gelegt wurde, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass regelmäßiges Händewaschen noch immer keine konstante Gewohnheit ist - selbst an Orten, wo Sauberkeit von entscheidender Bedeutung ist, um die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern", warnte die Universität am Dienstag in einer Mitteilung. Für die Untersuchung wurden den Angaben zufolge im Bispebjerg Hospital in der Region Kopenhagen in Dänemark Sensoren in zwei öffentlich zugänglichen Toilettenräumen eingebaut - direkt an den WCs und an den Rohren der Waschbecken.
Ihre Nutzung wurde über 19 Wochen ausgewertet. Wurden die Hähne zwei Minuten vor oder vier Minuten nach der Toilettenspülung nicht benutzt, wurde dies als unterlassenes Händewaschen gewertet.
"Viele Menschen gehen vielleicht davon aus, dass Händewaschen mittlerweile selbstverständlich ist - insbesondere in Krankenhäusern und nach Covid-19", sagte der Hauptautor der Studie, Pablo Pereira-Doel. "Aber unsere Daten zeichnen ein anderes Bild." Er und sein Co-Autor Benjamin Gardner werben für Aufklärungskampagnen.
Das deutsche Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit rät übrigens, nicht nur immer nach dem Besuch des Klos die Hände zu waschen, sondern dies auch ausreichend gründlich zu tun. Daher sollte dies mindestens 20 bis 30 Sekunden dauern - also in etwa so lange, wie zweimal "Happy Birthday"-Summen braucht. Und in öffentlichen Toiletten öffnet und schließt man die Wasserhähne besser nicht mit bloßen Händen. Besser sei, dafür ein Einweghandtuch zu nehmen oder den Ellenbogen einzusetzen.