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Und auch das Putzen selbst kann schon ein Stresskiller sein - wenn die Einstellung passt, erklärt die österreichische Psychologin Brigitte Bösenkopf: Wer das Saubermachen als eine Art Verwöhnprogramm fürs eigene Zuhause sieht, sendet eine andere Botschaft ans Gehirn: Wir müssen nicht, wir möchten. Stressabbauende Effekte können so leichter eintreten. "Putzen führt nicht selten zu einem meditativen Zustand: Wir sind mit unseren Gedanken in der Tätigkeit drin und nicht woanders."
Laut Studie ist für 83 Prozent das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben, die größte Belohnung beim Putzen. Das Abschließen von Aufgaben, wie das Saubermachen eines unordentlichen Raums, kann ein Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit vermitteln, zumal, wenn es eine Routine ist: "Neurobiologen haben festgestellt, dass unser Gehirn Belohnungsstoffe ausschüttet, wenn eine Tätigkeit regelmäßig ausgeführt wird", so Bösenkopf. Putzen gehört dazu.
45 Prozent der Befragten nehmen sich pro Woche rund einer Stunde Zeit zum Putzen. Brigitte Bösenkopf empfiehlt, den Putz nicht auf einen großen Wochenendblock zu schieben, sondern auf zwei kleinere Einheiten unter der Woche zu verteilen: "So erlebt man öfter kurzfristig das Gefühl, eine Leistung erbracht zu haben."
Überhaupt geht es beim Putzen offenbar stressfrei und harmonisch zu: Nur fünf Prozent der Befragten gaben an, dass das Thema regelmäßig zu Konflikten in der Partnerschaft führt.
ILLUSTRATION - Kleinere Putz-Einheiten über die Woche verteilt fördern das Erfolgserlebnis und reduzieren Stress. (zu dpa: «So kann Putzen glücklich machen») Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++