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Mehr Risiko für Schwangere durch gefährliche Hitzetage

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Risiko für schwere Schwangerschaftskomplikationen
©APA, THEMENBILD, BARBARA GINDL
Die Klimakrise bedeutet für Schwangere mehr Risiken. Fast überall auf der Welt und auch in Österreich liege die Zahl der für sie gefährlichen Hitzetage weit höher als sie ohne Erderwärmung wäre, berichtete die gemeinnützige US-Organisation Climate Central. "Schon ein einziger Tag mit extremer Hitze kann das Risiko für schwere Schwangerschaftskomplikationen erhöhen", sagte deren Vizepräsidentin für Wissenschaft, Kristina Dahl.

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Als Hitzetage, die für Schwangere ein höheres Risiko darstellen, sind in der Auswertung solche Tage definiert, an denen die Höchsttemperatur 95 Prozent der historisch lokal gemessenen Temperaturen überstieg. Solche Tage gingen unter anderem mit einem höheren Risiko für Frühgeburten einher, hieß es.

In Österreich gab es der Auswertung von Climate Central zufolge seit 2020 im Schnitt jährlich 27 solcher Hitzetage. Um zu bestimmen, welchen Anteil die menschengemachte Erderwärmung daran hat, berechnete das Team ein theoretisches Szenario ohne Erderwärmung und verglich die tatsächlich beobachtete Zahl der Hitzetage damit. Für Österreich bedeutet das, dass sich die Zahl der Hitzetage durch den Klimawandel um 17 Tage pro Jahr erhöht hat.

In insgesamt 90 Prozent der 247 untersuchten Länder und Regionen lag die Zahl der als gefährlich eingestuften Hitzetage im Zeitraum von 2020 bis 2024 mindestens doppelt so hoch wie sie in einer Welt ohne Erderwärmung läge, hieß es von Climate Central. In fast einem Drittel der berücksichtigten Gebiete gibt es demnach klimawandelbedingt einen ganzen Monat an solchen Hitzetagen mehr.

Oft seien Schwangere in Ländern betroffen, in denen es auch an ausreichender Gesundheitsversorgung mangelt – etwa in der Karibik, Zentral- und Südamerika sowie Südostasien und Subsahara-Afrika.

Neben Hitze sind Climate Central zufolge auch andere Klimawandelfolgen gefährlich für Schwangere, die eine besonders schutzbedürftige Gruppe der Gesellschaft sind. So können Überflutungen oder andere Extremwetterereignisse zu einer schlechteren oder zeitweise eingeschränkten Gesundheitsversorgung führen.

(S E R V I C E - Link zur Studie unter https://go.apa.at/f9DJXmit)

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