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Weil die meisten Limos immer noch zuckersüß sind, wurde in vielen Fällen abgewertet. Auch die Verpackung, zum Beispiel Mehrweg oder Einweg, und die Deklaration, etwa nicht genannte Zutaten, schlugen zu Buche.
Die 21 Limos ohne Süßstoffe bringen laut Stiftung Warentest immer noch viel zu viel Zucker mit - und das, obwohl seit über einem Jahr kein Zucker-Mindestgehalt mehr festgeschrieben ist. Drei Viertel von ihnen enthielten rund 7 bis 9 Gramm Zucker pro 100 Milliliter. Übrigens: Vom Zuckergehalt liegt Limonade damit im Schnitt mittig zwischen gespritztem Apfelsaft und Cola.
Nicht besser sieht es bei den acht Limos mit Süßstoffen aus. Zwar wird hier Zucker ersetzt und damit werden Kalorien eingespart. Aber die Tester kritisieren eine intensive Süße, die die klassischen, gezuckerten Varianten noch übertrifft.
Der Knackpunkt: Süßstoff gewöhnt zu sehr an Süße, die man dann auch in anderen Lebensmitteln schmecken will, so die Stiftung Warentest. Außerdem würden Süßstoffe die Umwelt belasten. Und man wisse noch zu wenig, ob und wie sie wirkten, wenn sie kombiniert eingesetzt würden.
Eine gute Nachricht: Schadstoffe sind in Limonade kaum ein Thema. Lediglich einzelne Produkte im Test enthielten Chlorat, was aus Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln stammen kann. Auch wenn die Menge unbedenklich ist - die anderen Limos zeigen, dass Chlorat in diesen Getränken offenbar vermeidbar ist.
Das Fazit der Tester insgesamt: Limonade sollte man eher nur "naschen", statt damit den Durst zu löschen. Und wenn schon Limo, dann am besten klassisch gesüßt mit möglichst wenig Zucker.
HANNOVER - DEUTSCHLAND: ++ ARCHIVBILD ++ (ARCHIVBILD VOM 21.11.2018) - FOTO: APA/APA/dpa/gms/H.-C. Dittrich/Hauke-Christian Dittrich