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Zillertaler Verkehrsbetriebe weiter in den Schwarzen Zahlen

Aktualisiert
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Zillertaler Verkehrsbetriebe in den Schwarzen Zahlen
©APA, EXPA, JOHANN GRODER
Die Zillertaler Verkehrsbetriebe AG haben das Geschäftsjahr 2024 mit einem deutlichen Gewinnplus abgeschlossen. "Es ist uns gelungen, zum zehnten Mal in Folge schwarze Zahlen zu schreiben und im Geschäftsjahr 2024 einen Jahresüberschuss von rund 1,2 Mio. Euro (2023: 45.000 Euro, Anm.) zu erzielen", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Franz Hörl am Dienstag. Der ÖVP-Politiker drängte zudem in Sachen Dekarbonisierung der Zillertalbahn auf "politische wie finanzielle Rückendeckung".

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"Wer A sagt, muss auch B sagen. Wer den Wandel will, muss ihn auch finanzieren", hielt Hörl in einer Aussendung fest. Die Zillertaler Verkehrsbetriebe AG stehe zum Hybridzug mit Akkuantrieb und teilweiser Oberleitung, das Unternehmen habe dahingehend seine "Hausaufgaben gemacht". Zuvor war ein Antrieb mit Wasserstoff geplant gewesen. Ein Dorn im Auge war Hörl jedoch die "dauernden Rückschläge wie aktuell mit Blick auf die Finanzierung". Diese müssten "ein Ende" haben, schließlich gebe es eine klimafreundliche Bahn nicht zum "Nulltarif", verdeutlichte der Zillertaler. Zuletzt war bekanntgeworden, dass das Verkehrsministerium die Förderungen für Privatbahnen drosselt.

Mit der wirtschaftlichen Entwicklung zeigte sich Hörl im Anschluss an die Hauptversammlung zufrieden. Die Betriebsleistung stieg um sieben Prozent auf fast 22,5 Mio. Auch beim Fahrgastaufkommen wurde ein Plus verzeichnet. Die Zillertalbahn beförderte im Vorjahresvergleich um 14 Prozent mehr Fahrgäste. Im Busbereich erhöhte sich der Umsatz um drei Prozent auf rund acht Mio. Euro. Fahrgastzahlen können aufgrund der hohen Zahl an Zeitkarten nicht angegeben werden. Der verhältnismäßig starke Gewinnanstieg war auf die nun wegfallende Vorfinanzierung zur Umrüstung auf den Wasserstoffantrieb sowie auf eine verstärkte Eigenleistung im mittelfristigen Investitionsprogramm für Privatbahnen zurückzuführen, hieß es vom Unternehmen.

Die Zillertaler Verkehrsbetriebe AG bereitete zudem Infrastrukturprojekte vor. Der zweigleisige Ausbau der Strecke Schlitters-Gagering sowie der Abriss und Neubau des Bahnhofs Zell am Ziller seien auf Schiene gebracht.

Um die Zukunft der Zillertalbahn hatte es in den vergangenen Jahren ein heftiges politisches Tauziehen gegeben. Die Verantwortlichen wollten die mit Diesel betriebene Zillertalbahn auf Wasserstoffantrieb umrüsten. Das Projekt wurde jedoch aufgrund prognostizierter Mehrkosten aufs Abstellgleis gestellt. Eine Prüfung der Technischen Universität Wien wies schließlich den Hybridzug mit Akkubetrieb und teilweiser Oberleitung als beste Möglichkeit aus. Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung hatte sich auf diese Variante verständigt.

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