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Während besonders junge Reisende unter 25 Jahren meist die nötige Zeit hätten, um Reisen selbst zu buchen, schaue das bei Berufstätigen Richtung 30 Jahre anders aus, sagte TUI-Konzernsprecher Aage Dünhaupt auf entsprechende Nachfragen. Bei Über-25-Jährigen der "Generation Z", verzeichne TUI laut Dünhaupt eher einen Trend zurück ins Reisebüro. Dieser Zielgruppe sei eine effiziente Buchung wichtig.
Auch die "Individualität" spielt für die Gruppe junger Reisende eine wichtige Rolle. Als Inspirationsgeber dienen immer häufiger Inhalte aus den Sozialen Medien. Nicht selten würden TikTok- oder Instagram-Videos an direkt Reiseberater gesendet, mit der Frage "Können Sie diese Reise nachbauen?", erklärte Dünhaupt.
TUI macht sich diesen Trend zunutze, indem mit Influencern zusammengearbeitet wird. In Deutschland sind es rund zehn, in Österreich gibt es auch Zusammenarbeit mit solchen modernen Meinungsbildnern und Werbebotschaftern. Hierzulande startete der Konzern heuer im März einen ersten Instagram-Kanal, der seine Reiseprofis in den Fokus stellt. Auf der Plattform gibt es schon länger einen allgemeinen TUI-Österreich-Account. Seit einigen Jahren ist der hiesige Konzern-Ableger auch auf TikTok. Pro Jahr gibt es Social-Media-Kooperationen mit etwa sechs Influencern, so eine TUI-Österreich-Sprecherin zur APA.
Laut Gottfried Math, Geschäftsführer von TUI Österreich, ist auch ein gesteigertes Interesse an Soloreisen zu beobachten. Bereits jeder neunte TUI-Gast reise alleine - Tendenz steigend.
Zur ablaufenden Sommerreisezeit sagte Math, das man aus Unternehmenssicht "sehr zufrieden" sei, da "gut gebucht". Das sei angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen "nicht selbstverständlich". Zum Stand Mitte August lagen die Buchungseingänge im Gesamtkonzern aber 2 Prozent unter Vorjahr.
Bei den kürzlich gestarteten Frühbuchungen für den Winterurlaub liege man im einstelligen Prozentbereich über dem Vorjahr zur selben Zeit. Das Thema Inflation habe trotz der langen Dauer und hohen Ausprägung in Österreich keinen offensichtlichen oder neuen Einfluss auf die Buchungen.
Es gebe ein gesteigertes Interesse an Fernreisen, vor allem Thailand liege im Trend. Asien entwickle sich gesamthaft sehr positiv. Ägypten und die Kanaren seien "Klassiker auf der Mittelstrecke". "Es geht wieder Richtung Urlaub mit Sonne, Strand und Meer", hielt Math fest. Aber auch Österreich bleibe Mitfavorit. Hierzulande hat der Konzern in wichtigen Skigebieten ausgebaut, neu ist etwa Robinson Fieberbrunn in Tirol.