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"Leistung muss sich lohnen. Und das Trinkgeld ist im Heimatland der Gastfreundschaft eine der unmittelbarsten Formen der Leistungshonorierungen", wurde Mikl-Leitner zitiert. Das wäre auch in Zeiten knapper öffentlicher Kassen ein erstes Signal der Bundesregierung, dass sie es ernst meine mit der Senkung der hohen Steuern- und Abgabenlast. Auch für Doskozil ist es "in wirtschaftlich schwierigen Zeiten" an der Zeit, "dass der Bund einen Lösungsweg findet". Es müsse Rücksicht auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der Betriebe genommen werden, so der Politiker zur "Kronen Zeitung".
Trinkgelder sind prinzipiell sozialversicherungspflichtig. Waren die Beträge früher nur schwer überprüfbar, scheinen beim zunehmenden Trend zur Kartenzahlung die gegebenen Trinkgelder auch in der Registrierkassa auf. Nach Medienberichten über zum Teil hohe Nachforderungen seitens der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) auf entsprechende Abgaben war unlängst eine Diskussion entbrannt - auch weil Trinkgelder in manchen Branchen ein essenzieller Lohnanteil sind.
Die Abgaben auf Trinkgeld werden in vielen Fällen über eine Pauschale eingehoben, die sich je nach Branche und Bundesland unterscheiden können. Für Kellnerinnen und Kellner in Wien beträgt sie zum Beispiel rund 60 Euro pro Monat. Alles, was darüber liegt, unterliegt der vollen Sozialversicherungspflicht. Die schwarz-rot-pinke Koalition hat sich im Regierungsprogramm vorgenommen, die nach Bundesländern oft unterschiedlichen Regeln zu evaluieren und praxistauglich auszugestalten. Wie Mikl-Leitner forderte WKÖ-Präsident Harald Mahrer unlängst, Trinkgeld komplett von Steuern und Abgaben zu befreien.
++ THEMENBILD ++ Illustration zum Thema "Trinkgeld / Geld / Entlohnen / Bezahlen /Dienstleistung / Gastronomie / Tourismus / Hotellerie" - Ein großes Glas auf dem "Trinkgeld" steht, gefüllt mit Euromünzen und Euroscheinen, aufgenommen am Mittwoch, 30. April 2025.