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Bei 50 der am Donnerstag geprüften Fällen besteht den Angaben zufolge der Verdacht einer falsch gemeldeten Dienstnehmereigenschaft. In drei Fällen waren angetroffene Essenszusteller nicht bei der Sozialversicherung angemeldet und bezogen Arbeitslosengeld. Sieben Essenszusteller waren weder angemeldet, noch hatten sie eine arbeitsmarktrechtliche Bewilligung. Ein Essenszusteller hatte zudem keinen ordnungsgemäßen Aufenthaltstitel. Der Einsatz fand in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) statt.
Hintergrund der jüngsten Razzien war laut Finanzministerium, dass in den vergangenen Monaten immer öfter echte zu freien Dienstverhältnissen umgewandelt wurden. Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) hatte Anfang April angesichts des Lieferando-Stellenabbaus und dem Wechsel zu selbstständigen Zustellern einen Fokus auf Plattformarbeit und Scheinselbstständigkeit angekündigt. Zu den großen Essenszustellern in Österreich gehören neben Lieferando auch Foodora und Wolt. APA-Anfragen an die drei Unternehmen blieben bisher unbeantwortet.