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Bilder über Menschenmassen, die sich im Stadtzentrum Sirmiones drängen, sind in Italien viral geworden. Die einzige Straße, die in die Altstadt führt, das Zentrum und die Eingangsbrücke waren wegen des Gedränges nicht mehr zugänglich, was Bedenken für die öffentliche Sicherheit weckte. Rettungswagen konnten die engen Gassen nicht mehr befahren. Die Hoteliers fordern jetzt die Stadtverwaltung auf, die Zahl der Besucherinnen und Besucher einzuschränken.
Marco Merlo, Vorsitzender des Hotelierverbands von Sirmione, schlägt Alarm: "Wir fordern, dass die Zahl der ankommenden Personen eine bestimmte, von Experten festzulegende Zahl nicht überschreitet. Ich habe um ein Treffen mit der Stadtverwaltung gebeten, um Maßnahmen gegen den Massentourismus zu diskutieren", so Merlo. Konkret geht es um die obligatorische Reservierung für den Zugang zur Altstadt an bestimmten Feiertagen und um die Einführung einer Eintrittskarte für Tagesbesucher. Geprüft werden auch Maßnahmen, um das Problem des Zugangs von Krankenwagen auf den verstopften Straßen des Zentrums zu umgehen.
"Sirmione ist eine Perle, die wir weiterhin für Touristen offenhalten wollen, allerdings mit Ausgewogenheit und Respekt für die Einwohner", sagte der Sicherheitsbeauftragte der Stadt Massimo Padovan. Seiner Ansicht nach sei die Einführung eines obligatorischen Buchungssystems für das Zentrum notwendig. Sirmione dürfe unter den Touristenmassen nicht ersticken.
Sirmione am Südufer des Sees ist so etwas wie der Brennpunkt des Tourismusbooms. Im Sommer quetschen sich die Menschenmassen hier durch die engen Gassen im historischen Zentrum. Der Ort hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot entwickelt. Seit Jahren wird ein sehr starker Touristenzuwachs gemeldet. Den 8.000 Einwohnerinnen und Einwohnern stehen 1,36 Millionen Übernachtungen gegenüber. Damit ist die Gemeinde einer der meistbesuchten Orte am Gardasee.