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Die Kernmärkte im Winterbereich blieben nach wie vor der Alpenraum sowie Nordamerika. Der Umsatz verteilte sich zu jeweils 24 Prozent auf die Regionen USA/Kanada und Schweiz/Frankreich/Italien sowie 16 Prozent auf den Heimmarkt Österreich. In Asien seien Seilbahnen im Ganzjahrestourismus weiter auf dem Vormarsch, und in Lateinamerika eröffnete Doppelmayr eine neue urbane Seilbahn, berichtete das Unternehmen am Freitag in seiner Rückschau auf die vergangenen Monate. "Der erzielte Jahresumsatz von 1,197 Millionen Euro ist ein klares Zeichen für unsere Leistungsfähigkeit und eine solide Basis für künftiges Wachstum und Investitionen", so Köb. Andere Finanz-Geschäftszahlen als den Umsatz gibt Doppelmayr nicht bekannt.
Außer dem Umsatz ist 2024/25 auch die Anzahl der Mitarbeiter deutlich angestiegen. Es wurden weltweit 3.781 Personen (Vollzeitäquivalente) beschäftigt. Das bedeutete ein Plus von 264 bzw. 7,5 Prozent. 1.776 davon (plus 4,6 Prozent) haben ihren Arbeitsplatz in Österreich.
Hinsichtlich der Winter-Seilbahnen wurde das Wachstum in den USA - dort im Big Sky Resort in Montana und in Park City (Utah) - explizit erwähnt. Aber auch Projekte in Österreich, die EibergBahn in Scheffau (Tirol), und der Schweiz wurden angeführt. In der Eidgenossenschaft wurden laut Doppelmayr die ersten Anlagen des Schilthornbahn-Projekts eröffnet, der steilsten Pendelbahn der Welt.
In Sachen "Städtische Seilbahn" kamen in Mexico City die Arbeiten an der "Cablebús Línea 3" zum Abschluss, weitere Projekte in Mexiko und auch in Kolumbien, Peru und Chile seien am Laufen. Im Bereich der Automated People Mover (APM) ist die Doppelmayr-Gruppe in Ausarbeitung und Umsetzung des Auftrags am Newark Liberty Airport in unmittelbarer Nachbarschaft von New York City. Zudem wurde ein Auftrag zur Erneuerung der APM-Anlage für das Getty Museum in Los Angeles (USA) an Land gezogen. Im Bereich des Ganzjahrestourismus in Asien wurden etwa Projekte in Vietnam und in Georgien umgesetzt, die Sparte Materialtransport habe man stabil positionieren können, so Doppelmayr.
Eine große Rolle spiele bei Doppelmayr "die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie und die Umsetzung neuer Lösungen", betonte der Weltmarktführer. Nach dem dem autonomen Betrieb von Kabinenbahnen sei der autonome Betrieb von Sesselbahnen der nächste logische Schritt gewesen. Damit werde unter der Verwendung zusätzlicher Sensoren, Kameraüberwachung und KI-gestützter Bildverarbeitung der Betrieb mit unbemannter Bergstation ermöglicht.
Als weitere Einsatzmöglichkeiten von KI bei Seilbahnen nannte Doppelmayr die Analyse des Einstiegsverhaltens der Fahrgäste oder eine adaptive Geschwindigkeitsregelung. Im ersten Fall werde sichergestellt, dass nur Sessel mit korrekt sitzenden Fahrgästen auf die Strecke gelangen - entsprechende Sesselbahnen würden ab 2025/26 zum Einsatz kommen. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung wiederum reagiere auf das Besucheraufkommen. Man schaffe Innovationen, "die bewährte Technik intelligent ergänzen, den Betrieb vereinfachen und die Sicherheit erhöhen", sagte Arno Inauen, der ebenfalls dem Executive Board angehört.