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Die fünf Boeing-Flugzeuge der Wiener Malta-Air-Basis sollen auf andere Flughäfen aufgeteilt werden. Betroffene Mitarbeiter der Malta Air Crew Wien machten diese Woche in einem Schreiben darauf aufmerksam, dass sie und ihre Familien vor einem Umzug ins Ausland oder einer Kündigung stünden. Ryanair will vor allem in Spanien und Italien sowie in Osteuropa stärker wachsen.
Für die slowakische Hauptstadt Bratislava gibt es ebenfalls Pläne, die Präsenz auszubauen. Ryanair betreibt dort seit 20 Jahren eine Basis und versuchte anfangs, den dortigen Flughafen als "Vienna East" zu vermarkten. Nach der Pleite von Air Berlin und Niki 2017 kam Ryanair durch die Übernahme des Niki-Nachfolgers Laudamotion selbst nach Wien.
Für den Abzug der fünf Flieger aus Wien machte Ryanair die Bundesregierung verantwortlich, die an der Flugticketsteuer festhält. Zuletzt hatte Ryanair-Chef Michael O'Leary Kanzler Christian Stocker (ÖVP) und Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) als "hoffnungslos" und "schläfrig" bezeichnet, weil sie seinen Forderungen nach niedrigeren Gebühren und Steuern nicht nachgekommen sind.
Ryanair und dessen langjähriger Chef O'Leary sind bekannt dafür, Kommunen und Flughafenbetreiber unter Druck zu setzen, um niedrigere Kosten oder gar Subventionen zu erwirken. Flughafen-Wien-Vorstand Julian Jäger unterstützt zwar Ryanairs Ruf nach Abschaffung oder Senkung der Flugticketabgabe, meinte aber, er würde als Flughafen-Chef etwas falsch machen, wenn O'Leary zufrieden wäre.





