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Händlergenossenschaft Intersport vertikalisiert sich "smart"

Aktualisiert
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Während es in der Gesamtbranche eher schwierig ausschaut, sieht der marktführende Sportartikler Intersport eine gute Wintersaison anbrechen. Dank wichtiger Geschäftsbereiche - Verleih, Service, Verkauf - steht man laut Management der Händlergenossenschaft, die sich zunehmend vertikalisiert, gut da. Neue Kooperationen mit Verbänden wie dem Skisportverband ÖSV sollen die Bekanntheit weiter steigern und beiden Partnern helfen. ÖFB-Partner ist man auch bereits.

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Es handelt sich um ein Sponsoring, erläuterte Intersport-Austria-Geschäftsführer Franz Koll bei einem Online-Pressegespräch. Die ÖSV-Trainerteams beim Alpinski und beim Langlauf erhalten Kopfsponsoring, Intersport verkauft ÖSV-Merchandising. Weitere Kooperationsmöglichkeiten werden angeschaut.

Der ÖSV wiederum braucht Breitensport, damit junge Menschen in den Spitzensport finden: "Es ist eine Partnerschaft, von der alle profitieren - es geht auch um die sportliche Entwicklung für Kinder und Jugendliche", sagte Christian Mitter, Sportlicher Leiter Ski Alpin im ÖSV. Man sei "im gleichen Bereich unterwegs", für den ÖSV sei es "essenziell", dass Kinder "zu attraktiven Preis Skifahren" könnten. "Aus der breiten Sportmasse springt vielleicht der Funken in Richtung Leistungssport über." Zu finanziellen Details des Sponsorings gab es keine Angaben.

Für Intersport läuft der Winterbeginn unterdessen "extrem stark", sagte Koll. Das gelte nicht nur fürs Geschäft sondern auch für die Stimmung unter Wintersportlerinnen und Wintersportlern. Eine mit IMAS durchgeführte Befragung habe ergeben, dass 75 Prozent Skifahren als Teil der Austro-Identität empfänden. 86 Prozent der 16- bis 29-Jährigen würden das bestätigen. "Es ist also nicht so, dass wir in Summe Junge verlieren", so Koll. Darüber freut sich Mitter auch besonders.

Durchschnittlich werden der Befragung zufolge vier Skitage pro Jahr absolviert. Etwas gewandelt habe sich der Zugang zur Winteraktivität: Etwas stärker gehe es um Erholung, Natur, gemeinsame Bewegung. Etwas weniger bedeutend seien Spektakel und Après-Ski.

Intersport-Konkurrenten sind etwa Sport2000, Hervis, Sports Direct oder Decathlon. Intersport ist eine Händlergenossenschaft, setzt jetzt im Sinne der Wirtschaftlichkeit aber auch auf eine "smarte Vertikalisierung", sagte Koll auf APA-Nachfrage. Die Partner in den Tourismusorten und Städten sind selbstständig, Einkaufsmengen werden aber gebündelt und Sortimente gemeinsamer gestaltet. "Die Bündelung macht was aus bei Konditionen, die wir letztlich weitergeben können." Marketing, Einkauf, Geschäftsarchitektur, Buchhaltung werden zunehmend zentral gesteuert. "Die Händler konzentrieren sich aufs Kerngeschäft", so Koll. "Das macht uns resilienter." Der Markt erfordere ein "Zusammenrücken".

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