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"Dies ist eine Reaktion auf die langwierige Preisregulierung, die dem Geschäft schadet und die Nachhaltigkeit des Kraftstoffeinzelhandels ernsthaft gefährdet", teilte das Unternehmen mit. Mit den Protestmaßnahmen will Petrol die Ernsthaftigkeit seiner Warnungen bezüglich der neuen Regelung unterstreichen. "Die neue Verordnung bedeutet eine weitere Verschärfung des ohnehin schon unhaltbaren Rechtsrahmens", betonte der Konzern.
In Slowenien gelten die staatlich regulierten Spritpreise seit 17. Juni auch für Tankstellen entlang der Autobahnen. Die Regierung hatte die Preisregulierung, die bisher nur abseits der Autobahnen angewendet wurde, für die nächsten sechs Monate auf alle Tankstellen im Land ausgeweitet. Seit Mitte Juni gelten auch neue, etwas höhere Preise für die regulierten Spritsorten: Ein Liter Benzin kostet demnach 1,445 Euro, der Dieselpreis liegt bei 1,458 Euro pro Liter liegen. Die neuen Preise wurden für zwei Wochen festgelegt.
Die drei größten Kraftstoffhändler in Slowenien, neben Petrol auch MOL und Shell, hatten sich für eine Lockerung des aktuellen Modells eingesetzt. Stattdessen weitete die Regierung die Regelung vergangene Woche auch auf Autobahntankstellen aus. Dort konnten die Betreiber ihre Preise bisher frei bestimmen. Die Händler behaupten, dass die Margen zu niedrig und die Steuern und Abgaben zu hoch seien, weshalb die Kraftstoffpreise in Slowenien trotz Regulierung relativ hoch seien, berichtete die Nachrichtenagentur STA.
In einer Reaktion auf die Aktion von Petrol betonte der slowenische Premier Robert Golob, dass die Regierung zum Wohle der Menschen arbeite und nicht zum Profit irgendjemandes. "Petrol zeigt allen Bürgern, worum es ihnen wirklich geht: um gewöhnliche Profitgier. Die Menschen sind ihnen einfach nicht wichtig", sagte Golob am Montag laut STA.