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Die Tirolerin berichtete von eigenen Erfahrungen: "Wenn ich von Innsbruck nach Brüssel fahre, brauche ich drei Tickets für Österreich, Deutschland und Belgien. Es ist megakompliziert", stellte sie fest. Es gehe ganz grundsätzlich darum, die Schiene über den Ausbau des Netzes sowie transparentes Angebot attraktiver zu machen und Hürden abzubauen. So gebe es am Brenner mitunter nach wie vor Verzögerungen, weil nationale Vorschriften bezüglich der Sprache einen Lokführer-Wechsel notwendig machten. Kircher möchte diesbezüglich ein Pilotprojekt lancieren, bei dem mit Künstlicher Intelligenz die Sprachbarriere überwunden werden kann. Geben die Mitgliedsstaaten ihre Zustimmung, könnte das auf zwei Jahre angelegte Pilotprojekt im nächsten Jahr starten.
Posch stellte fest, dass es durchgehendes Ticketing nicht einmal in Österreich gebe - wenn man für eine Fahrt mit Umstieg etwa die Dienste von Westbahn und ÖBB nützen wolle. "Das ist unzumutbar", so Posch. Er sah es als Möglichkeit, dass Österreich in dieser Frage Vorreiter für ein EU-weites System werden könnte. "Wir begrüßen alles, was den Bahnverkehr stärkt", unterstrich der Geschäftsführer. Die EU-Kommission will im nächsten Jahr einen Vorschlag zu einem Single Ticketing System vorlegen.




