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Insgesamt wurden am Flughafen Salzburg im Vorjahr 1.787.169 Fluggäste abgefertigt - ein Plus von 10,7 Prozent. Damit wurde quasi das Vor-Corona-Bemessungsjahr 2018 erreicht. Damals wurden umgerechnet 57.000 Fluggäste mehr verzeichnet. 2019 gilt für Salzburg nicht als Normaljahr, weil damals die Start- und Landepiste wegen der Generalsanierung fünf Wochen komplett gesperrt war.
"Letztes Jahr war ein sehr erfreuliches Jahr. Wir hatten eine gute Wintersaison und eine hervorragende Sommersaison", betonte Ganghofer. Die Anstrengungen, Ganzjahresverbindungen nach Salzburg zu bringen, würden sich bezahlt machen. Beim Geschäftsreiseverkehr hinke man jedoch noch etwas dem Vorkrisen-Niveau hinterher. Allgemein stehe der Flughafen vor großen Ausgaben. Insgesamt 315 Mio. Euro sollen in den kommenden 15 Jahren investiert werden, wobei ein Drittel auf den Neubau der Terminal-Landschaft fällt.
Der Baubeginn für das Großprojekt werde sich aber "wegen gesetzlicher Unabwägbarkeiten" um ein Jahr auf 2027 verschieben, wie Ganghofer betonte. Konkret geht es um die neue, noch nicht vorliegende Deponie-Verordnung des Bundes - und darin ganz speziell um den Umgang mit durch PFAS - eine Gruppe von Industriechemikalien - kontaminiertes Erdreich. "Uns fehlt die gesetzliche Grundlage für die Entsorgung von verunreinigtem Aushub. Wir warten darum zu, um kein Risiko einer Bauunterbrechung in Kauf nehmen zu müssen."
2018 wurde bei Messungen festgestellt, dass am Flughafen Salzburg über Jahrzehnte giftige Löschmittel der Flughafenfeuerwehr im Grundwasser versickert sind und dadurch auch das Erdreich belasten. Ganghofer zeigte sich heute optimistisch, auch ohne Vorliegen der entsprechenden Verordnung spätestens 2027 mit dem Bau zu beginnen. Im Falle des Falles würde am Flughafenareal ein Zwischenlager für den Erdaushub angelegt werden.
Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2025 sei gut, betonte die Geschäftsführerin. Auch wenn man wegen der späten Ostern und der wenig üppigen Schneelage etwas schwächer gestartet sei als erwartet. Zudem würde der unerwartete Wegfall der drei Salzburg-Verbindungen der Billigfluglinie WIZZ die Zahlen im ersten Quartal belasten. "Dafür entwickelt sich die Zwischensaison und die Hauptsaison im Sommer besser", sagte Ganghofer. 2025 werde man wohl ebenfalls mit rund 1,8 Mio. Flugpassagieren bilanzieren.