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Zwei Jahre später soll das Angebot schrittweise bis nach Berlin beziehungsweise Neapel ausgeweitet werden. Zunächst wird es je eine Verbindung pro Tag geben. Die Strecke München-Mailand wird rund sechseinhalb Stunden, die Strecke München-Rom etwa achteinhalb Stunden lang dauern. Damit würden Reisende im Vergleich zur aktuellen Fahrtzeit samt Umstiegen auf dem Weg nach Mailand gut 75 Minuten sparen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Nach Rom werde die Fahrt um 45 Minuten kürzer. Das liegt unter anderem daran, dass die Frecciarossa-Züge ihr Tempo vor allem auf der Schnellstrecke zwischen Bologna und der italienischen Hauptstadt ausspielen können.
Am Ende sollen täglich fünf Hin- und Rückfahrten zwischen Deutschland, Österreich und Italien angeboten werden. Mit der für Ende 2032 geplanten Eröffnung des Brenner-Basistunnels werden sich die Fahrtzeiten voraussichtlich noch mal um etwa eine Stunde verkürzen.
"Mit dieser neuen Verbindung wird Österreich und Tirol erstmals an das italienische High-Speed Netz angebunden. Damit rücken wir Europas Regionen enger zusammen", sagte ÖBB-Personenverkehr-Vorständin Sabine Stock laut Aussendung. "Wir sehen, dass die Menschen immer häufiger auch grenzüberschreitend umweltfreundlich auf der Schiene unterwegs sein wollen", so der DB-Vorstand Michael Peterson. "Unser gemeinsames Projekt wird dem boomenden internationalen Fernverkehr weiteren Schub geben."
Die neue Verbindung der drei Bahnunternehmen ist eines von zehn Pilotprojekten zur Förderung grenzüberschreitender Bahnverbindungen, die von der Europäischen Kommission unterstützt werden. Derzeit werden die Fahrzeuge des 200 Meter langen "Frecciarossa 1000" für den Betrieb in Deutschland und Österreich technisch angepasst. Danach folgen Test- und Zulassungsfahrten in allen drei Ländern. Wenn Hersteller und Behörden den Zug fristgerecht zulassen, können Fahrgäste im Dezember 2026 erstmals mitfahren.