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bwin-Mutter Entain fordert lizenzierten Glücksspiel-Markt

Aktualisiert
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bwin-Mutter für Lizenzen für Online-Glücksspiel
©APA, dpa, Bernd Thissen, A3430
Im Rahmen einer geplanten Glücksspiel-Gesetzesnovelle sollte auch das aktuelle Online-Glücksspiel-Modell ad acta gelegt werden, sagte Florian Sauer, Geschäftsführer von Entain Österreich (bwin) am Montag vor Journalisten. Da nur 40 Prozent der Spielerinnen und Spieler beim Monopolisten spielen würden, habe sich das Monopol für Online-Glücksspiele überholt. Mit einem offenem Lizenzsystem könne ein anbieterübergreifendes Sperrsystem umgesetzt werden.

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Das Glücksspiel-Monopol wurde, so Sauer, mit dem Spielerschutz begründet. Da jedoch neben dem einzig lizenzierten Anbieter, der Lotterien-Tochter win2day, zahlreiche Online-Anbieter um die Gunst der Spieler rittern, greife dieses Argument nicht mehr. Vor allem dubiose Anbieter aus Asien, Russland oder der Karibik würden auf den Markt drängen. Der Marktanteil von win2day liege nur mehr bei 30 Prozent.

Neben den dubiosen Anbietern, die auf ein Drittel des Marktes kommen, sind in Österreich knapp 30 Anbieter mit europäischen Lizenzen aktiv, die hierzulande auch Steuern bezahlen, so Sauer. Diese würden sich im Gegensatz zu den rund 800 dubiosen Anbietern nach den maltesischen Vorgaben in puncto Spielerschutz richten, die strenger seien als jene in Österreich, betonte Sauer.

"Wir wissen aus dem Rest der EU, dass man durch ein Lizenzsystem mehr Menschen in den regulierten Markt bekommt und dadurch Spielerschutz viel wirkungsvoller ist", sagte Sauer. "Man hat dann auch die Möglichkeit, auffällige Spieler anbieterübergreifend zu sperren und vor zu hohen Verlusten zu schützen."

Im Rahmen der geplanten Glücksspielnovelle sollte zudem eine unabhängige Behörde geschaffen werden, die den Markt entsprechend kontrolliert. Diese könnte Verstöße ahnden und für einen anbieterübergreifenden Spielerschutz sorgen, merkt Sauer an.

Mit der Lizenzierung entsprechender Anbieter könnte der österreichische Staat zudem rund 200 Mio. Euro jährlich einnehmen. Außerdem würde verhindert werden, dass weitere 200 Mio. Euro jährlich an dubiose Anbieter außerhalb Europas fließen.

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