Die Schulden des "Geigen-
Königs" Dietmar Machold

Er war einst ein weltberühmter Geigenhändler, Dietmar Machold. Dann die Pleite - es bleiben die Schulden.

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Stradivari-Händler - Die Schulden des "Geigen-
Königs" Dietmar Machold

Dietmar Machold handelte im großen Stil mit wertvollen Violinen. Man nannte ihn den "König der Geigen". Klangvoll war sein Leben: Millionen auf dem Konto, ein Schloss in Katzelsdorf im südlichen Niederösterreich, ein Rolls-Royce, doch dann der Absturz.

Machold ging Pleite und stand unter Betrugsverdacht. Das war im Jahr 2010. Im Oktober 2010 wurde ein Konkursverfahren beim Landesgericht Wiener Neustadt eröffnet, welches dann nach Verteilung einer geringfügigen Konkursquote von 1,7 % am 09.06.2016 aufgehoben wurde. Zu diesem Verfahren waren Gläubigerforderungen von 74,9 Millionen Euro angemeldet, wovon letztlich vom damaligen Masseverwalter 53,6 Millionen Euro als zu Recht bestehend anerkannt wurden.

42,4 Millionen Euro Schulden

Wie der KSV1870 heute bekanntgab, wurde ein Schuldenregulierungsverfahren beim Bezirksgericht Baden eröffnet.
Herr Machold gibt an, dass seine Schulden nunmehr 42,4 Millionen Euro betragen und bietet seinen Gläubigern eine Zahlungsplanquote von 0,045 % an. Für den Fall der Nichtannahme des Zahlungsplans beantragte der Schuldner die Einleitung eines Abschöpfungsverfahrens.

Die seit 01.11.2017 in Kraft stehende Novelle der Insolvenzordnung gewährt dem Schuldner jedenfalls den Rechtsanspruch auf Entschuldung, auch wenn die Gläubiger einen Zahlungsplan ablehnen und das Abschöpfungsverfahren ohne Quotenausschüttung für die Gläubiger endet.

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