Caroline Peters:
Zwischen Alltag und Glamour

Die meisten kennen sie vermutlich aus der TV-Krimiserie "Mord mit Aussicht". Caroline Peters hat aber deutlich mehr am Kasten, als "nur" eine Provinzkommissarin zu mimen. Die Burgschauspielerin steht im Sommer bei den Salzburger Festspielen als Buhlschaft auf der Bühne.

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Porträt - Caroline Peters:
Zwischen Alltag und Glamour
  • Vorname: Caroline
  • Name: Peters
  • Geburtsdatum: 7. September 1971
  • Geburtsort: Mainz
  • Wohnort: Wien
  • Sternzeichen: Jungfrau
  • Größe: 1.69 m
  • Lebenspartner: Frank Dehner (Fotograf)

Caroline Peters wurde am 7. September 1971 in Mainz geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken. Bereits während ihres letzten Studienjahres wurde sie von Andrea Breth an die Berliner Schaubühne engagiert. Es folgten Engagements an zahlreichen deutschsprachigen Bühnen in Hamburg, Köln und Zürich, an der Berliner Volksbühne sowie am Burgtheater. Zu den Regisseuren, mit denen sie in ihrer Theaterkarriere zusammengearbeitet hat, zählen u.a. Simon Stone, Barbara Frey, Dimiter Gotscheff, Luc Bondy und Nicolas Stemann.

Genre-Vielfalt im Blut

Gefragt ist Peters für ihre temporeichen, präsenten und klugen Abbilder menschlicher Motive, ihren mühelosen Wechsel von einfühlsamen Betrachtungen zu furiosen Auftritten. Auch ihr Bewusstsein für Komik und ihre Fähigkeit, sich zwischen verschiedenen Genres zu bewegen, findet breite Beachtung. "Ihr Spiel zeugt von tiefem Gefühl und einer sensiblen Intelligenz für die ambivalenten Beweggründe ihrer Charaktere", heißt es dazu in der Presseunterlage zur Bekanntgabe der Buhlschaft im "Jedermann" 2020.

Bei den Salzburger Festspielen trat Caroline Peters 2005 zum ersten Mal auf - in der Uraufführung von Rene Polleschs "Cappuccetto Rosso". 2006 war sie die Rosalie in Martin Kusejs Inszenierung von Johann Nestroys "Höllenangst", im Vorjahr spielte sie in der Regie von Burkhard C. Kosminski eine mitten im Wahlkampf stehende engagierte Kleinstadt-Bürgermeisterin in Theresia Walsers Uraufführung "Die Empörten".

Auszeichnungen pflastern ihren Weg

Die 48-jährige Deutsche, die seit 2004 festes Ensemblemitglied des Burgtheaters ist, zählt zu den prominentesten Protagonistinnen des Gegenwartstheaters. Davon zeugen zahllose Auszeichnungen wie der Ulrich-Wildgruber-Preis (2012), der Deutsche Schauspielerpreis als "Beste Schauspielerin in einer komödiantischen Rolle" (2016), die Wahl zur "Schauspielerin des Jahres" in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift "Theater heute" (2016 und 2018) und 2018 der "Nestroy"-Preis, für den sie zuvor bereits einige Male nominiert war und auch heuer als Anna in "Medea" von Simon Stone erneut nominiert ist.

In der Begründung dafür heißt es: "Es gibt scheinbar nichts, was diese große Schauspielerin nicht kann. Egal, ob auf der Bühne, im Film oder Fernsehen: Caroline Peters verkörpert nicht nur einzelne Rollen, sondern lebt sie mit einer oft beängstigenden, zu Herzen gehenden Intensität. Sie ist eine Verwandlungskünstlerin im allerbesten Sinne."

Bodenständige Burgtheater-Größe

Seit mehr als 15 Jahren darf sich die Bundeshauptstadt Wien glücklich schätzen, dass Peters das Burgtheater als zentrale Persönlichkeit mitprägt. Der Erfolg ist ihr dabei aber offenbar nie zu Kopf gestiegen. Die Entscheidung, die Buhlschaft auf den Salzburger Festspielen zu spielen, habe sie etwa im Supermarkt getroffen.

In einem exklusiven Interview mit News verrät die Deutsche: "Das Ambiente passte so gar nicht dazu. Ein Supermarkt ist ja wahrlich kein glamouröser Ort. Wie das Leben halt so ist: zwischen Alltag und Glamour."

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