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Wohneigentum bleibt kaum leistbar – trotz steigender Einkommen

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©Unsplash / Jakub Zerdzicki

Bank-Austria-Studie: Trotz moderatem Rückgang der Immobilienpreise kostet Wohnraum aktuell immer noch 30 Prozent mehr als 2008 – Mieten steigen.

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Wohneigentum ist in Österreich trotz höherer Einkommen und zuletzt gesunkener Immobilienpreise weiter nur schwer leistbar. Zwar sanken laut einer Studie der Bank Austria seit 2022 die Preise für ein Eigenheim um 3,5 Prozent, während die verfügbaren Haushaltseinkommen im selben Zeitraum um 23,5 Prozent stiegen. Allerdings koste der Wohnraum aktuell immer noch um rund 30 Prozent mehr als 2008. Die nach wie vor hohen Immobilienpreise heizen demnach auch den Mietmarkt an.

„Der Rückgang der Immobilienpreise, hohe Einkommenszuwächse und die Lockerung der Geldpolitik haben den Erwerb von Wohneigentum in Österreich in den vergangenen zweieinhalb Jahren wieder leistbarer gemacht“, erklärt Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer laut Aussendung. „Im Vergleich zu 2008, dem Beginn des Immobilienbooms, sind die Immobilienpreise jedoch trotzdem deutlich stärker als die Einkommen gestiegen“, ergänzte er. Der Traum vom Eigenheim bleibe für viele Haushalte hierzulande nur schwer erfüllbar.

Moderater Rückgang der Immobilienpreise

Der Zinsanstieg für Wohnbaufinanzierung und die Einführung strikterer Kreditregeln vor drei Jahren lösten der Analyse zufolge einen „moderaten“ Rückgang der Immobilienpreise in Österreich aus. 2025 stabilisierten sich die Preise wieder, so Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. „Wohnraum ist zwar wieder leistbarer, aber weiter nur schwer zu leisten“, kommt die Studie zum Schluss.

Zum Vergleich: Für eine Eigentumswohnung von 100 Quadratmetern musste in der ersten Jahreshälfte 2025 ein Haushalt knapp 12 Jahreseinkommen einsetzen, für ein Haus mit 100 Quadratmetern fast 8 Jahreseinkommen. Im Jahr 2022 waren es 15,5 bzw. 10,5 Jahresgehälter gewesen. Im Jahr 2008 allerdings nur 8,5 bzw. 6 Jahreseinkommen.

Wohnbaufinanzierung wieder im Aufwärtstrend

Die Korrektur der Immobilienpreise, der starke Anstieg der Einkommen sowie die Lockerung der Geldpolitik führten laut Studie im ersten Halbjahr 2025 zu einer Trendwende.

„Das Volumen an Neukreditvergaben, das in der ersten Jahreshälfte 2024 monatlich nur 850 Mio. Euro – rund ein Drittel der ersten Jahreshälfte 2022 betrug – stieg in den ersten sechs Monaten 2025 um 54 Prozent im Jahresvergleich auf 1,3 Mrd. Euro monatlich“, erklärt Pudschedl. Mitte 2025 habe das Finanzierungsvolumen 130 Mrd. Euro erreicht, Ende 2022 seien es allerdings noch 135 Mrd. Euro gewesen.

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