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Die Konzernobergesellschaft Julius Stiglechner GmbH verfügt demnach über 85 Tankstellen in ganz Österreich, die auch teilweise verpachtet sind. Hier sind 66 Dienstnehmer und rund 100 Gläubiger betroffen. Die Passiva betragen 166 Mio. Euro, eine Übersicht über die Aktiva liegt noch nicht vor.
Die Stiglechner Tankstellen GmbH hat die operative Führung von Tankstellen, Shops und Waschstraßen sowie den Treibstoffverkauf über. Von dieser Insolvenz sind 507 aktive Dienstnehmer sowie einige Karenzierte - also insgesamt 518 Mitarbeitende -betroffen, wie das Unternehmen am Freitag erläuterte. Zudem gibt es 170 Gläubiger. Wie viele Aktiva den 22 Mio. Euro Passiva gegenüberstehen ist ebenfalls noch nicht klar.
Als Ursachen der Zahlungsunfähigkeit werden im Insolvenzantrag zu geringe Margen aus dem Treibstoffverkauf infolge des Ukraine-Kriegs und der damit einhergehenden Ölpreisentwicklung sowie gestiegene Finanzierungskosten aufgrund des Zinsanstiegs genannt. Ein Restrukturierungsprozess brachte nicht den gewünschten Erfolg, der geplante Einstieg eines Investors scheiterte.
Die Novemberlöhne und das Weihnachtsgeld seien in der Vorwoche bezahlt worden, hieß es am Freitag aus dem Unternehmen. Zum Insolvenzverwalter der Julius Stiglechner GmbH wurde Norbert Mooseder bestellt, zu jenem der Stiglechner Tankstellen GmbH Peter Shamiyeh.
60 Prozent der Tankstellen sind im Eigentum des Familienunternehmens, 40 Prozent gehören selbstständigen Tankstellenpartnern. Die Tankstellen laufen unter der Eigenmarke IQ, Lizenzpartnerschaften gibt es mit Eni und BP.
