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Salzburgleitung offiziell in Betrieb genommen

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Mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro ist die Salzburgleitung eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte im österreichischen Energiesektor. Nun wurde sie im Rahmen eines Festakts offiziell in Betrieb genommen. Die neue 380-kV-Leitung soll Versorgungssicherheit erhöhen, erneuerbare Energie effizienter integrieren und zur Standortstärkung beitragen.

Nach fünf Jahren Bauzeit und einer 77-monatigen Genehmigungsphase wurde die neue Salzburgleitung nun offiziell in Betrieb genommen. Der Festakt fand auf Einladung der Austrian Power Grid (APG) statt, unter den Gästen waren unter anderem Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Verbund-Vorstandsvorsitzender Michael Strugl sowie Vertreter:innen von Industrie und Energieversorgern.

Zentraler Baustein für sichere Stromversorgung

Die 128 Kilometer lange Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Salzburg (Elixhausen) und Tauern (Kaprun) stellt einen zentralen Baustein für die sichere Stromversorgung und die Integration erneuerbarer Energiequellen dar. Bereits seit Anfang April läuft die Salzburgleitung im Vollbetrieb – parallel wurde die bestehende Leitung zwischen St. Peter (OÖ) und Salzburg von 220 auf 380 Kilovolt aufgerüstet.

Neben der besseren Einbindung von PV- und Windstrom aus Ostösterreich in die Pumpspeicherkapazitäten des Westens, leistet die Salzburgleitung laut APG-Vorstand Gerhard Christiner auch einen Beitrag zur Reduktion der Importabhängigkeit und zur Erreichung der Klimaziele.

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Michael Baminger, Peter Koren, Peter F. Kollmann, Wilfried Haslauer, Gerhard Christiner, Michael Strugl, Marcus Karger, Leonhard Schitter und Manfred Rosenstatter

 © Christoph Oberschneider

Wirtschaftliche Impulse und Ausbau der Infrastruktur

Die Bauphase des Projekts schuf rund 7.000 Arbeitsplätze, davon über 2.000 in Salzburg, sowie eine Wertschöpfung von rund 500 Mio. Euro in Österreich. Die APG plant bis 2034 weitere neun Milliarden Euro in das überregionale Stromnetz zu investieren.

Begleitet wurde der Ausbau durch umfangreiche Naturschutzmaßnahmen: Auf rund 1.100 Hektar Fläche wurden unter anderem Lebensräume für Amphibien und Reptilien geschaffen sowie ein Schutzprojekt für das Auerhuhn realisiert. Die Investitionen in ökologische Ausgleichsmaßnahmen beliefen sich auf über 47 Mio. Euro.

Rückbau schafft zusätzliche Entlastung

In den kommenden Monaten werden 678 alte Masten sowie 193 Kilometer veraltete 110- und 220-kV-Leitungen demontiert. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird es in Salzburg rund 229 Masten und 65 Leitungskilometer weniger geben als vor Projektbeginn.

Mit dem Ausbau von Umspannwerken in Kaprun, St. Johann im Pongau, Elixhausen und Pischelsdorf (OÖ) wird nicht nur die Versorgung in Salzburg, sondern auch die Anbindung an das österreichweite Übertragungsnetz verbessert. Die Salzburgleitung ist Teil des von der E-Control genehmigten Netzentwicklungsplans 2023.

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