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50 Milliarden für die Zukunft: Hanke ruft Infrastruktur-Gipfel aus

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Peter Hanke

©David Bohmann

Beim Infrastruktur-Roundtable in Wien diskutierte Bundesminister Peter Hanke mit Top-Vertreter:innen aus Energie, Mobilität und Digitalisierung über 50 Milliarden Euro an Investitionspotenzial.

Rund 50 Milliarden Euro – so hoch schätzen Bundesminister Peter Hanke und die führenden Köpfe von Österreichs zentralen Infrastrukturunternehmen das realisierbare Investitionspotenzial für die kommenden Jahre.

Ein ambitionierter Plan mit Signalwirkung, der beim heutigen Infrastruktur-Roundtable im Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur vorgestellt wurde – mit klarem Ziel: Den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig zu stärken. „Wir stehen vor der Herausforderung, wirtschaftlich eine Trendumkehr zu schaffen“, so Hanke. „Dafür braucht es eine leistungsfähige, moderne Infrastruktur und klare politische Vorgaben, die Investitionen ermöglichen.“

Österreich vernetzt denken

Mit am Tisch: Die Allianz ZOVI – ein europaweit einzigartiges Bündnis von rund 20 Unternehmen aus Energie, Verkehr und Digitalisierung, das über 100.000 Arbeitsplätze sichert und rund acht Prozent zur heimischen Wirtschaftsleistung beiträgt. Darunter Branchengrößen wie ÖBB, Verbund, A1 Telekom, Asfinag, EVN, Flughafen Wien oder Siemens Österreich. Ihr gemeinsames Ziel: Bürokratie abbauen, Verfahren beschleunigen, Planbarkeit schaffen.

Die Schlagwörter: Genehmigungsreform, One-Stop-Shops, klare gesetzliche Rahmenbedingungen. Und nicht zuletzt: eine selbstbewusstere Stimme Österreichs auf EU-Ebene. Denn 90 Prozent der Wertschöpfung durch Infrastrukturinvestitionen verbleiben im Inland – und stärken direkt die Wirtschaft.

Konkretes statt nur Konzepte

Die Ambitionen sind groß – und greifbar. So sieht etwa der ÖBB-Rahmenplan 2025–2030 Investitionen in Höhe von 19,7 Milliarden Euro vor. ASFINAG will bis 2030 rund 11,8 Milliarden Euro in Neubau und Erhalt des hochrangigen Straßennetzes stecken. Auch die E-Mobilität wird forciert – mit 481 Millionen Euro für Ladeinfrastruktur und E-Nutzfahrzeuge allein in den Jahren 2025 und 2026.

Der Forschungsbereich ist ein weiterer Hebel: Bis 2030 soll Österreich eine Forschungsquote von 4 Prozent erreichen. Schlüsseltechnologien, Künstliche Intelligenz, Kreislaufwirtschaft und Sustainable Aviation Fuels (SAF) sind zentrale Förderschwerpunkte.

Ein Gipfel mit Signalwirkung

Für Hanke ist der Roundtable mehr als ein bloßes Arbeitstreffen: Er versteht ihn als Startschuss für einen neuen Schulterschluss zwischen Staat und Schlüsselindustrien. Infrastrukturpolitik sei immer auch Standortpolitik – und damit Wirtschaftspolitik im besten Sinn.

Das Ziel ist ambitioniert, die Mittel sind definiert – jetzt kommt es auf den gemeinsamen politischen Willen an, dieses Investitionspotenzial freizusetzen. Denn eines ist klar: Wer jetzt in die Netze, Wege und Innovationen von morgen investiert, sichert Österreichs Wettbewerbsfähigkeit – heute und langfristig.

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