Die Flughafen Wien AG verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 steigende Passagierzahlen sowie Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Trotz geopolitischer Belastungen bestätigt das Unternehmen seine Jahresprognose und setzt das Investitionsprogramm fort.
Die Flughafen Wien AG hat im ersten Halbjahr 2025 Zuwächse bei Passagieren, Umsatz und Gewinn erzielt. Von Jänner bis Juni nutzten 19,6 Millionen Reisende die Flughäfen der Gruppe, ein Anstieg um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Am Standort Wien wuchs das Passagieraufkommen um 2,4 Prozent auf 14,7 Millionen Fluggäste. Die Auslandsbeteiligungen entwickelten sich deutlich dynamischer: Malta verzeichnete ein Plus von 11,7 Prozent auf 4,5 Millionen Reisende, Kosice steigerte sich um 19 Prozent auf rund 321.000 Passagiere.
Die Zahl der Flugbewegungen am Standort Wien stieg um 3 Prozent auf knapp 113.000 Starts und Landungen. Das Frachtaufkommen legte um 9,1 Prozent auf 154.001 Tonnen zu. Der durchschnittliche Sitzladefaktor sank leicht auf 77,6 Prozent.
Positive Finanzkennzahlen
Auch die Finanzkennzahlen entwickelten sich positiv. Der Umsatz stieg um 7,4 Prozent auf 524,4 Millionen Euro. Das EBITDA lag mit 211,7 Millionen Euro um 3,3 Prozent über dem Vorjahr, das EBIT erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 146,1 Millionen Euro. Das Periodenergebnis verbesserte sich um 6,2 Prozent auf 115,1 Millionen Euro. Den Gewinnanstieg begründet das Unternehmen mit der guten operativen Entwicklung sowie einem positiven Finanzergebnis infolge der Entschuldung und hoher Zinserträge.
In allen Segmenten wurden Zuwächse erzielt: Der Bereich Airport erwirtschaftete 245,1 Millionen Euro Umsatz, das Segment Handling & Sicherheitsdienstleistungen 95,8 Millionen Euro und das Segment Retail & Properties 101,5 Millionen Euro. Am Flughafen Malta lagen die Umsätze bei 71,9 Millionen Euro.
Deutlich steigende Investitionen
Im ersten Halbjahr 2025 investierte die Gruppe 140,2 Millionen Euro, nach 83,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Am Standort Wien entfiel der größte Teil auf die Süderweiterung, am Flughafen Malta wurden 34,4 Millionen Euro investiert. Für das Gesamtjahr sind Investitionen in Höhe von rund 300 Millionen Euro vorgesehen.
Die Prognose für 2025 bleibt unverändert. Erwartet werden 42 Millionen Passagiere in der Flughafen-Wien-Gruppe und 32 Millionen am Standort Wien. Finanziell rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 1,08 Milliarden Euro, einem EBITDA von rund 440 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss vor Minderheiten von etwa 230 Millionen Euro.
Wenig Bewegung bei Passagierzahlen
Im Juli 2025 lag die Zahl der Passagiere in der gesamten Gruppe bei 4,45 Millionen, ein Zuwachs von 1 Prozent. Am Standort Wien ging das Aufkommen hingegen leicht um 1,2 Prozent zurück. Verantwortlich dafür waren vor allem die geopolitischen Krisen im Nahen Osten. Malta verzeichnete im gleichen Monat ein Plus von 8,8 Prozent, Kosice ein Wachstum von 1,3 Prozent. „Der Flughafen Wien ist auch in diesem starken Reisesommer der pünktlichste Hub der Lufthansa-Gruppe und einer der pünktlichsten Airports Europas“, freut sich Vorstand Julian Jäger.
Zum Jahresbeginn 2026 erwartet das Unternehmen eine Absenkung der Flughafenentgelte infolge des Auslaufens der COVID-19-Sonderregelung. Der Passagiertarif soll um 4,6 Prozent und die Landegebühren um 2,15 Prozent sinken. Jäger sieht darin einen Vorteil für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Wien.