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Auf der grauen Liste der FATF befinden sich aktuell 24 Länder, in denen die Behörde ein hohes Risiko für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung festgestellt hat, unter anderem Bulgarien, Monaco, Nigeria und Syrien.
Der FATF-Zwischenbericht liegt laut "Presse" den zuständigen Ministerien vor. "Die vorläufigen Ratings entsprechen den Erwartungen der Experten in den einzelnen Ressorts", hieß es aus dem Innenministerium zur Zeitung. Diese können sich noch ändern. Das Justizministerium kündigt gegenüber der "Presse" Maßnahmen an, die gezielt auf eine wirksamere Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung abzielen. In den kommenden Monaten und darüber hinaus werde es "Anstrengungen geben, um den nun im Rahmen der Prüfung aufgezeigten Herausforderungen zu begegnen", erklärte das Finanzministerium.
"Insgesamt erscheint die Zahl der durchgeführten Geldwäsche-Ermittlungen über alle Strafverfolgungsbehörden hinweg niedrig und nicht vollständig an Österreichs Risiko angepasst", heißt es laut Zeitung in dem FATF-Zwischenbericht. "Österreich fehlt es an gezielten Antigeldwäsche-Ermittlungsstrategien und richtlinienvorgebenden Dokumenten", schreibt die internationale Behörde. "Geldwäsche im Zusammenhang mit relevanten Bedrohungen wie Drogenhandel, Steuerdelikten und Korruption werde nicht entsprechend Österreichs Risikos und Kontext verfolgt."
Die heimischen Banken haben in den vergangenen Jahren ihr Vorgehen gegen Geldwäsche verbessert. Das soll auch die FATF bestätigt haben. "Das gute Ergebnis des Finanzsektors dürfte sich auch positiv auf die Gesamtbewertung Österreichs auswirken", hieß es von der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA zur "Presse".