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Vogelgrippe bei Katzen: Warnzeichen erkennen, richtig handeln

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©IMAGO / Ray van Zeschau

Die Vogelgrippe H5N1 kann Freigängerkatzen gefährden. Diese Warnzeichen deuten auf eine Infektion hin und so reagieren Halterinnen und Halter richtig.

H5N1-Risiko für Freigängerkatzen: Symptome, Ansteckung, Prävention

Die aktuelle Vogelgrippe-Welle in Deutschland birgt auch für Katzen Gefahren. Moira Gerlach, Tierärztin und Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund, warnt auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes: Die Gefahr für Haustiere sei gegenwärtig zwar gering, aber „insbesondere für Katzen nicht unerheblich“. Ansteckungen mit dem H5N1-Virus sind möglich durch direkten Kontakt mit infizierten Wildvögeln, deren Federn oder Ausscheidungen sowie durch die Aufnahme roher Tierprodukte.

Ansteckungswege und Risikofaktoren

Als Risikofaktoren gelten rohes Geflügel, nicht pasteurisierte Milch und kommerziell erhältliches Futter, das nicht ausreichend erhitzt wurde. Eine Studie aus Frankreich zeigt: Katzen, die im Freien jagen, sind einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt. Für Freigängerkatzen bedeutet das erhöhte Vorsicht, vor allem in Regionen mit vielen nachgewiesenen Fällen.

Vogelgrippe bei Katzen: Symptome im Überblick

Bei Verdacht auf Vogelgrippe ist schnelles Handeln entscheidend. Der Deutsche Tierschutzbund nennt folgende Warnzeichen:

  • Apathie und verringerter Appetit

  • Fieber

  • Störungen des Nervensystems wie Zittern

  • Probleme bei der Atmung

  • Magen-Darm-Beschwerden

  • Gelbfärbung von Haut, Augen oder Schleimhäuten

Besonders wachsam sollten Halterinnen und Halter sein, wenn ihre Katze Kontakt zu Wildvögeln hatte oder rohes Geflügelfleisch gefressen hat.

Was bei Verdacht sofort zu tun ist

Bei Verdacht auf eine H5N1-Infektion gilt: Das Tier umgehend isolieren und den Tierarzt kontaktieren, rät Tierärztin Gerlach. Bei Katzen sind schwere Verläufe möglich, nicht selten auch mit Todesfolge. Rasches Handeln kann das Risiko für weitere Ansteckungen im Haushalt senken und die Behandlungschancen verbessern.

Menschliche Ansteckung: Risiko derzeit sehr gering

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Menschen an infizierten Katzen anstecken, wird aktuell als sehr gering eingeschätzt. Laut Gerlach werden Katzen nicht als Reservoir für Influenza betrachtet, sie gelten als sogenannte „Dead-End-Hosts“. Die Katze als Wirt ist für das Virus quasi eine Sackgasse.

Präventionsmaßnahmen für Katzenhalterinnen und Katzenhalter

Sollte der Freigang während der Vogelgrippe-Welle pausieren: In Gebieten mit hohem Fallaufkommen kann es sinnvoll sein, den Freigang zeitweise zu beschränken. Orientierung bieten regionale Informationen.

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