Im Juni 2025 wird Wien zum Zentrum der globalen Erdbeobachtung: Das Living Planet Symposium der ESA bringt Raumfahrt, Wissenschaft und Klimapolitik zusammen – und macht den Karlsplatz zur interaktiven Space-Zone für alle.
Wien wird im Sommer 2025 nicht nur zur Hauptstadt der klassischen Musik oder der Diplomatie – sondern auch zur pulsierenden Schaltzentrale für Erdbeobachtung, Hightech und Nachhaltigkeit. Vom 23. bis 27. Juni verwandelt sich das Austria Center Vienna in den wichtigsten europäischen Treffpunkt für alle, die die Welt – buchstäblich – im Blick behalten: Das Living Planet Symposium der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) geht in die nächste Runde – und feiert sein Debüt in Österreich.
Der internationale Kongress gilt als bedeutendste Plattform für satellitengestützte Erdbeobachtung. Unter dem Motto „From Observation to Climate Action and Sustainability for Earth“ versammeln sich politische Entscheidungsträger:innen, Forschungseinrichtungen, internationale Industriepartner sowie Entwickler:innen und Nutzer:innen von Erdbeobachtungsdaten, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und neue Lösungen für eine klimafitte Zukunft zu präsentieren. Organisiert wird die Großveranstaltung von der ESA in Kooperation mit dem Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) sowie der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Mit im Boot: das Vienna Convention Bureau des WienTourismus.
Karlsplatz wird zur Space City
Doch nicht nur Fachbesucher:innen kommen in den Genuss himmlischer Perspektiven – auch die Wiener Bevölkerung wird Teil der galaktischen Reise. Denn vom 24. bis 26. Juni wird der Karlsplatz zum interaktiven Raumfahrt-Festival: „Space in the City“ heißt das von BMIMI und Urban Innovation Vienna kuratierte Erlebnisformat, das Erdbeobachtung für Groß und Klein greifbar macht. Geboten werden Virtual-Reality-Raketenflüge, Satellitenbilder zum Anfassen, Audioinstallationen aus dem Orbit und vieles mehr – bei freiem Eintritt.
„Wir zeigen, wie sehr Raumfahrt heute schon Teil unseres Alltags ist – von der Klimaforschung über die Navigation bis hin zur Katastrophenhilfe“, heißt es aus dem Ministerium.
Raumfahrt „Made in Austria“ – wirtschaftlich stark, forschungsintensiv
Dass Österreich nicht nur Gastgeber, sondern zunehmend auch ein relevanter Akteur in der Raumfahrt ist, belegen die nackten Zahlen: Der heimische Weltraumsektor umfasst rund 150 Unternehmen mit 1.300 Beschäftigten und erzielt jährlich etwa 250 Millionen Euro Umsatz. 75 Prozent davon fließen direkt in Forschung und Entwicklung. „Mit dieser Innovationskraft zählt Österreich zu den Technologietreibern Europas“, ist Infrastrukturminister Peter Hanke überzeugt.


Infrastrukturminister Peter Hanke
© Tobias HolzerDas nationale Förderprogramm ASAP (Austrian Space Applications Programme) hat bislang über 800 Projekte unterstützt – von der satellitengestützten Wetterbeobachtung bis hin zu digitalen Erdzwillingen. Die wirtschaftliche Wirkung ist beachtlich: Laut einer aktuellen Studie des Economica Instituts liegt die Bruttowertschöpfung der österreichischen Weltraumwirtschaft bei 198 Millionen Euro (2024) – mit starkem Wachstumspotenzial.
Fazit: Mit dem Living Planet Symposium, dem Space-Festival am Karlsplatz und einem hochinnovativen Industriezweig im Rücken wird Wien 2025 für eine Woche zur europäischen Raumfahrtmetropole. Und macht deutlich: Nachhaltiger Klimaschutz beginnt längst nicht mehr nur am Boden – sondern auch im Orbit.