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Klagenfurter Landhaus beherbergt analog-virtuelle Demokratie-Schau

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Unter anderem sind Bilder des Künstlers Guido Katol zu sehen
©APA/J. Schienegger/LMK
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Im Klagenfurter Landhaus, dem Sitz des Landtages, ist ab kommendem Montag die Dauerausstellung "Tor zur Demokratie" zu sehen. Die analog-virtuelle Schau ermöglicht mit Hilfe einer Handy-App auch einen Blick auf die lange Geschichte des Hauses, erklärte Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) am Freitag vor Journalisten.

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Die Ausstellung entstand gemeinsam mit dem kärnten.museum, dem Kärntner Landesmuseum, das den Wappensaal im Landhaus bereits seit langer Zeit als Außenstelle betreut. Nun wurden die Vorräume des Prunksaales adaptiert - mit Schautafeln, aber auch interaktiven Elementen, die mit Hilfe einer eigenen Handy-App zum Leben erweckt werden. So sind unter anderem Bilder des Künstlers Guido Katol zu sehen - dieser hat die einst im Landhaus angebrachten Fresken von Anton Kolig, die von den Nazis zerstört worden waren, neu interpretiert. Mit Hilfe der App rücken die originalen Kolig-Fresken an die Stelle der Bilder, betonte Museumsdirektor Wolfgang Muchitsch.

Der Demokratie-Teil der Schau beschäftigt sich mit Fragen, wie etwa Gesetze entstehen, wie direkte Demokratie abläuft oder wie der Landtag funktioniert. Auch hier zeigt sich die Stärke der Technologie, erklärte Rohr: "Mit Hilfe der App können stets neue Inhalte hinzugefügt werden, wenn sich etwas ändert oder es zum Beispiel neue Wahlergebnisse gibt." Moderne Technik hat auch im Wappensaal selbst Einzug gehalten. Über einen digitalen Schauwürfel kann jedes Wappen an der Wand einzeln angepeilt und dem jeweiligen Adelsgeschlecht zugeordnet werden. Die gesamte Ausstellung ist viersprachig (Deutsch, Englisch, Italienisch und Slowenisch).

Mit der Ausstellung, die von allen unter 19 Jahren gratis besucht werden kann, wird auch eine Forderung aus Schülerlandtagen aufgegriffen, wo regelmäßig ein stärkerer Fokus auf politische Bildung gefordert wird, so Rohr. Gekostet hat "Tor zur Demokratie" inklusive räumlicher Adaptierungen rund 450.000 Euro. 350.000 Euro davon kamen übrigens auf Umwegen vom ehemaligen Grünen-Landtagsklub. Als die Partei im Jahr 2018 aus dem Landtag flog, waren nämlich mehrere 100.000 Euro an nicht verbrauchter Klubförderung "eingefroren" worden. Und als die Partei 2023 erneut nicht den Einzug in den Landtag schaffte, floss das Geld endgültig zurück.

KLAGENFURT - ÖSTERREICH: FOTO: APA/J. Schienegger/LMK

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