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Für die Analyse wurden rund acht Millionen Online-Stellenanzeigen in Deutschland zwischen 2017 und 2023 ausgewertet und mit Beschäftigungsdaten von zwei Millionen Arbeitnehmern verknüpft. Der Anteil der Stellenausschreibungen, die KI-Kompetenzen verlangen, liegt demnach bei nur rund 1 bis 1,5 Prozent. Der Fokus der Studie lag vor allem auf frühen KI-Technologien wie Machine Learning. Dabei lernen Computer, Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen.
Von solchen frühen KI-Technologien profitieren laut Studie vor allem hochqualifizierte Fachkräfte. Ihr Einkommen stieg im Schnitt um 403 Euro pro Jahr. "KI eröffnet vor allem in wissensintensiven Berufen neue Aufgabenbereiche - und diese neuen Tätigkeitsfelder werden weiterhin von Menschen gestaltet", erklärte IHS-Arbeitsmarktforscher Eduard Storm.
Insgesamt schaffe KI mehr Arbeitsplätze, als sie zerstöre. "Ich glaube nicht, dass es großflächige Jobverluste zumindest mal geben wird im Hinblick auf Massenarbeitslosigkeit", sagte Storm bei einer Vorstellung der Studie. Neue Jobs entstünden vor allem in analytischen Berufen im IT-Bereich sowie in interaktiven Berufen, etwa im Bereich Beratung oder Vertrieb. Dort könne KI administrative Aufgaben übernehmen und dadurch mehr Raum für Tätigkeiten wie Kundenakquise schaffen.
Für weniger qualifizierte Beschäftigte zeigt die Studie jedoch potenziell belastende Trends. Bei Arbeitnehmern mit den niedrigsten Einkommen führe KI zu einer Reduktion der jährlichen Arbeitstage um acht Tage und zu einem Einkommensrückgang von 3,9 Prozent. Diese Ergebnisse stellen laut Studienautoren optimistischere Annahmen infrage, wonach KI soziale Ungleichheit verringern könne.






