Heimatverbunden und international erfahren: Der Geschäftsführer will aus dem Lakeside Park ein internationales Aushängeschild für Innovation, Lebensqualität und technologische Spitzenforschung machen.
Bernhard Lamprecht ist der Geschäftsführer des Lakeside Science & Technology Parks in Klagenfurt. Mit einer klaren Vision gestaltet er mit seinem Team den nunmehr seit 20 Jahren bestehenden Kärntner Innovationsraum, der Wirtschaft, Forschung und Technologie verbindet.
Bernhard Lamprecht wurde 1971 in Bad Eisenkappel geboren. Schon früh wusste er, wo auch immer ihn sein beruflicher Weg hinführen würde, seine Heimat Kärnten wollte er nie ganz hinter sich lassen: „Kärnten war doch immer irgendwie die Basis, von der aus für mich alles, was sich entwickelt hat, entstanden ist“, sagt er im Rückblick. Die enge Verbindung zu seiner Heimat prägt den begeisterten Chorsänger, Musiker und Naturliebhaber Bernhard Lamprecht bis heute und ist auch der Grund, warum er nach Jahren breit gefächerter internationaler Erfahrung in der Immobilienentwicklung und Projektleitung 2021 die Geschäftsführung des Lakeside Science & Technology Parks in Klagenfurt übernommen hat.
Vielfältige biografische Entwicklungen
Bernhard Lamprechts beruflicher Weg begann nach abgebrochenem Telematikstudium an der TU Graz – dessen fachspezifische Grundausbildung ihm sowohl im Bereich der IT als auch in der Immobilienwirtschaft von Nutzen sein sollte: „Das Studium war ein spannender Einstieg in die Welt der Wissenschaft, aber meine Karriere nahm dann schnell eine andere Wendung“, erinnert sich Lamprecht. Nach dem Ende der, wie er es heute bezeichnet „goldenen Zeit“ der Werkverträge für junge Programmierer“, zog es Lamprecht 2000 in die Immobilienbranche, da er bereits zuvor für Immobilienfirmen im IT-Support tätig war. Bald konnte er durch die Förderung wichtiger Mentoren Projektentwickler werden und so führte sein Weg schon in den frühen Jahren seiner Karriere zu internationalen Projekten, insbesondere in Osteuropa: „Die Herausforderung, Projekte dort zu managen, hat mich enorm weitergebracht. Es war ein steiler Lernprozess, aber ich fand schnell heraus, dass es mir nicht nur um den Bau von Gebäuden ging, sondern um die Abwägung verschiedenster Interessen, die Planung von Arbeits- und Lebensräumen und nachhaltigen Lösungen“, erklärt Lamprecht.
Der Schritt in die Immobilienentwicklung war nur der Beginn seiner beruflichen Weiterentwicklung: Lamprecht begann ab 2002 berufsbegleitend das Studium Immobilienwirtschaft, schloss es als Magister ab und gründete ein eigenes Unternehmen als Immobiliengutachter in Wien. 2015 trat er in die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ein, wo er als Asset-Manager im Unternehmensbereich Universitäten maßgeblich an der Umsetzung von Projekten vor allem bei der Universität Wien, der Johannes Kepler-Universität in Linz und der Montanuniversität in Leoben mitwirkte: „Diese Zeit war für mich prägend, denn hier lernte ich, wie man große Projekte führt und gleichzeitig neue Räume für wissenschaftliche Innovation erschaffen kann“, sagt Lamprecht im Rückblick.
Im Jahr 2021 kehrte Bernhard Lamprecht schließlich nach Kärnten zurück um die Geschäftsführung des Lakeside Science & Technology Parks zu übernehmen: „Es war immer irgendwie mein Ziel, eines Tages in meine Heimat zurückzukehren, doch der richtige Zeitpunkt und die richtige berufliche Möglichkeit sind dann ganz zufällig gekommen“, freut sich Lamprecht, der, seit er die Geschäftsführung des Lakeside Parks übernommen hat, mit seiner Ehefrau und der gemeinsamen Tochter glücklich in Karnburg nördlich von Klagenfurt lebt.
Teamplayer und Visionär
Die Lakeside Science & Technology Park GmbH, deren Geschäftsführer Bernhard Lamprecht ist, hat ihre zentrale Rolle in der Verwaltung und Weiterentwicklung des Lakeside Parks: „Wir bespielen das Ganze mit etwa 30 Mitarbeitern“, erklärt Lamprecht: „Das umfasst sowohl Haustechniker als auch Projektmanager, die für die fortlaufende Weiterentwicklung und Pflege des Parks zuständig sind. Wir kümmern uns darum, dass alles rundläuft, von der Infrastruktur über die Entwicklung neuer Gebäude, Innovationsprojekte und Veranstaltungen bis hin zu Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Unsere Aufgabe als Lakeside Science und Technologie Park GmbH ist es, den Lakeside Park nicht nur als Arbeitsplatz, sondern als eine lebendige Community zu gestalten. Die über 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die heute in rund 75 Unternehmen und Forschungsorganisationen im Park arbeiten, sind Teil eines lebendigen Netzwerks“, ist Bernhard Lamprecht überzeugt. Der Lakeside Park ist für ihn mehr als nur ein Arbeitsplatz oder eine berufliche Station: Er sieht die Aufgabe des Technologieparks darin, ein Katalysator für die wirtschaftliche und technologische Entwicklung in Kärnten zu sein: „Wir haben hier heute eine vermietbare Flächen von rund 38.000 Quadratmetern und bis Ende 2027 soll diese Fläche auf etwa 54.000 Quadratmeter wachsen. Sofern die Nachfrage anhält, ist es unser Ziel, bis 2030 auf eine vermietbare Gesamtfläche von rund 70.000 Quadratmeter zu kommen“, freut sich Bernhard Lamprecht.
Infrastruktur am Puls der Zeit
„Neben den modernen Büroflächen bieten wir unseren Mietern verschiedene Gemeinschaftsräume, wie etwa ein Veranstaltungszentrum, das Lakeside Spitz, das für Meetings, Konferenzen oder Messen genutzt werden kann. Auch zwei Restaurants sind im Park integriert. Unser ,Kunstraum‘, der für Workshops, Ausstellungen und Statements genutzt wird, stellt als Ort der künstlerischen Auseinandersetzung eine wichtige Schnittstelle zwischen Technologie, Unternehmen und Kunst dar. Zudem gibt es fünf Kinderbetreuungseinrichtungen, um den Menschen, die hier arbeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich zu machen“, betont Bernhard Lamprecht. Die Infrastruktur wird auch hinsichtlich der Mobilität kontinuierlich optimiert. Der öffentliche Nahverkehr hat sich mit einem 10-Minuten-Takt und drei Linien sehr gut entwickelt. Zudem ist der Lakeside Park mit einem hervorragenden Mobilitätskonzept ausgestattet, das Mobilitätscoaches, Leihräder und Carsharingoptionen sowie E-Lade-Stationen und klassische Parkflächen umfasst. „Wir setzen zunehmend auf Nachhaltigkeit, sowohl bei der Bauweise als auch bei der Energieversorgung. Neuere Gebäude werden mit Tiefensonden und Freecooling-Systemen ausgestattet, um umweltfreundliche Kühlung und Heizung zu ermöglichen“, so Lamprecht. Dies wird besonders von international tätigen Unternehmen geschätzt, die hohe Standards in Bezug auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz erwarten. Auch im Bereich der Forschung und Bildung setzt man besondere Akzente: „Wir haben hier im Lakeside Park das Educational Lab eingerichtet, in dem Schulen und Bildungsorganisationen Zugang zu innovativen Technologien haben. Es ist ein Ort, an dem Schüler unter anderem mit MINT-Themen und Forschungsprojekten in Kontakt kommen“, erklärt Lamprecht. Das Lab bietet einen Ort, an dem neue Lehr- und Lernformen entwickelt, beforscht und ausprobiert werden können. Außerdem sieht sich der Lakeside Park als Vernetzungsmotor unterschiedlicher Key Player und unterstreicht dies beispielsweise durch Veranstaltungen wie der Langen Nacht der Forschung, der MINT Messe, dem RoboCup oder den „24 Stunden Cybersercurity“, bei denen Schulen und Unternehmen zusammenarbeiten, um aktuelle Themen wie Robotik und Cybersicherheit zu behandeln.
Zukunftsperspektiven und persönliche Werte
Für die Zukunft des Lakeside Parks hat Lamprecht klare Visionen: „Wir wollen den Lakeside Park als internationalen Leuchtturm für Technologie und Innovation weiter ausbauen und ein wichtiger strategischer Netzwerkpartner in internationalen Kooperationen und Forschungsprojekten werden. Dabei wird die Entwicklung der „AREA of Innovation SÜD“ entlang der Koralmbahn eine Schlüsselrolle spielen: „Wenn man sich erfolgreiche Technologieparks wie ,Sophia Antipolis‘ an der Côte d‘Azur in Südfrankreich oder den Technologiepark der Region Heidelberg-Mannheim anschaut, dann weiß man, wie wichtig es ist, Forschung, Entwicklung und Industrie in einer gelebten Kulturlandschaft miteinander zu verknüpfen. Unser Ziel ist es, mit dem Lakeside Park eine ähnliche Erfolgsgeschichte zu schreiben. Die geografische Lage, die Nähe zu Italien und Slowenien, gibt uns einen strategischen Vorteil“, erklärt Lamprecht, und ist überzeugt: „Doch was uns noch viel stärker auszeichnet, ist die Lebensqualität; sie ist ein enormer Vorteil für die Unternehmen und ihre Mitarbeitenden“. Für Bernhard Lamprecht geht es bei seiner tagtäglichen Arbeit im Lakeside Park nicht um die Schaffung von neuen Mietobjekten: „Es geht darum, einen hochwertigen regional verankerten Forschungs-, Arbeits- und Lebensraum zu schaffen, in dem sich Menschen wohlfühlen weil das Arbeitsumfeld in Einklang mit der Lebensqualität steht, um so das Technologieland Kärnten weiter voran zu bringen. Auch ich selbst möchte meine beruflichen Verpflichtungen und meine private Zeit in Einklang bringen“, sagt Lamprecht. Diese Philosophie spiegelt sich auch in seiner Arbeit im Lakeside Park wider, wo es ihm darum geht, sowohl Innovation als auch Lebensqualität sichtbar zu machen.