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Putin und Kim zu Besuch bei Xi in Peking - Trump unbesorgt

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Xi beim Handschlag mit Putin
©AFP, APA, ALEXANDER KAZAKOV
Chinas Präsident Xi Jinping, Russlands Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un haben sich in einem demonstrativen Schulterschluss in Peking getroffen. Das Treffen gilt als Zeichen der Solidarität mit den Ländern, die vom Westen wegen ihrer Rolle im seit dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine international isoliert werden. Xi empfing Putin zu Gesprächen und nannte ihn seinen "alten Freund". Trump zeigte sich unbesorgt.

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Der US-Präsident sagte in der "Scott Jennings Radio Show", er sei "überhaupt nicht besorgt" über eine gegen die USA gerichtete Achse aus China und Russland. Allerdings hatte sich der US-Präsident auch enttäuscht über Putin gezeigt, weil die von ihm angestoßenen Friedensbemühungen in der Ukraine nicht vorankommen. Trump hat zudem China Strafzölle wegen der Importe russischen Öls angedroht. Gegen Indien hat Trump die Zölle wegen der Ölimporte bereits verhängt.

Wenige Stunden nach Putins Ankunft traf Kims gepanzerter Zug in Peking ein. Nordkoreanische Staatsmedien meldeten, Kim sei in Peking von Außenminister Wang Yi begrüßt worden. Berichten der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge, die sich auf den Geheimdienst in Seoul beruft, wird Kim auf der Reise von seiner jungen Tochter Ju Ae begleitet. Dies heizt Spekulationen an, dass sie als Nachfolgerin in Stellung gebracht werden könnte.

Am Mittwoch sollen die drei Staatschefs im Mittelpunkt einer großen Militärparade stehen, bei der Xi seine Vision einer neuen Weltordnung vorstellen will. Dies steht im Kontrast zur "America-First"-Politik von US-Präsident Donald Trump, die die westlichen Bündnisse belastet hat.

Erwartet wird, dass es am Rande des Gipfeltreffens in Peking auch um Fragen der Sicherheit gehen wird. 2024 hatten Russland und Nordkorea einen militärischen Pakt unterzeichnet, eine ähnliche Vereinbarung besteht auch zwischen Nordkorea und China. Kim ist ein wichtiger Akteur im Ukraine-Krieg. Der nordkoreanische Machthaber hat mehr als 15.000 Soldaten zur Unterstützung von Putins Angriffskrieg entsandt.

Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes wurden etwa 600 nordkoreanische Soldaten bei Kämpfen in der russischen Region Kursk getötet. Im Jahr 2024 empfing Kim zudem den russischen Präsidenten in Pjöngjang. Es war der erste Gipfel dieser Art seit 24 Jahren und wurde weithin als Affront gegen Xi gewertet.

Während des Treffens von Putin und Xi unterzeichneten der russische Konzern Gazprom und die China National Petroleum Corporation eine Vereinbarung zur Erhöhung der Gaslieferungen sowie ein Abkommen über eine neue Pipeline. Für die Parade zum "Tag des Sieges", die an die Kapitulation Japans vor 80 Jahren erinnert, wurden umfangreiche Vorbereitungen getroffen. Die Innenstadt von Peking ist seit Wochen durch Sicherheitsmaßnahmen lahmgelegt. Neben der Präsentation modernster Militärtechnik vor schätzungsweise 50.000 Zuschauern planen die Behörden, mehr als 80.000 "Friedenstauben" freizulassen.

In this pool photograph distributed by the Russian state agency Sputnik, Russia's President Vladimir Putin and Chinese President Xi Jinping greet each other during a welcoming ceremony of the Shanghai Cooperation Organization (SCO) Summit in Tianjin on August 31, 2025. (Photo by Alexander KAZAKOV / POOL / AFP)

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