von
Der israelische Regierungschef sieht in dem Schritt eine Belohnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas, die Israel im Gaza-Krieg bekämpft. Andere Staaten erhoffen sich davon einen Impuls für neue Anstrengungen, eine Zweistaatenlösung zu erreichen. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas betonte in seiner Rede bei der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung am Donnerstag, dass ein palästinensischer Staat friedlich neben Israel existieren solle.
Neben Netanyahu stehen am Freitag (ab 15.00 Uhr MESZ) unter anderem die Vertreter Chinas und Großbritanniens auf der Rednerliste. Die Generaldebatte läuft - mit einer Pause am Sonntag - bis einschließlich Montag. Im Fokus stehen neben dem Nahost-Konflikt der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sowie die finanziell schwierige Lage der Vereinten Nationen und die weltpolitische Rolle der USA.
Die Rede Netanyahus vor der UNO-Generalversammlung soll Medienberichten zufolge auch im Gazastreifen zu hören sein. Die Zeitung "Haaretz" berichtete unter Berufung auf Militärkreise, dass derzeit Vorbereitungen liefen, um die Rede über Lautsprechersysteme auf Lastwagen oder nahe dem Grenzzaun zu übertragen. Dies sei auch psychologische Kriegsführung. Eine offizielle Bestätigung des Militärs gab es zunächst nicht.
Das Nachrichtenportal "ynet" berichtete, das Büro Netanyahus habe das Militär angewiesen, Lautsprecher in der Nähe palästinensischer Siedlungen aufzubauen, um die Rede zu übertragen.